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Rund um die Uhr einsatzbereit: Für uns Ehrensache!

Freiwillige Feuerwehr Hamburg

17.04.2010
Aktuelles

Rede des Landesbereichsführers Hermann Jonas


Die anlässlich der Jahreshauptversammlung der FF Hamburg gehaltene Rede ist online!

Rede des Landesbereichsführers auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg am 16.04.2010 in Hamburg-Neuenfelde (es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrter Herr Senator Ahlhaus,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
sehr geehrter Herr Präsident, lieber Kamerad Kröger,
sehr geehrter Herr Oberbranddirektor Maurer,
sehr geehrter  Herr Dr. Essert
liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden,
meine Damen und Herren!

In meiner heutigen Rede über das Berichtsjahr 2009 werde ich mich nicht auf diesen Zeitraum beschränken. Dafür gibt es einen, wie ich finde, guten Grund: Es ist meine letzte Rede auf einer Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, da ich im Dezember aus diesem Amt ausscheide.

Meine Rede gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile:
• Rückblick auf die letzten 18 Jahre
• Das Jahr 2009
• Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg

Der Rückblick auf die letzten 18 Jahre.
Meine Amtszeit begann mit dem Satz: Auch die Freiwillige Feuerwehr Hamburg muss sparen. Der Bund zog sich vor 18 Jahren aus dem Erweiterten Katastrophenschutz zurück, kürzte Mittel und zog Fahrzeuge ab, insgesamt wurden in den Folgejahren 120 Großfahrzeuge eingespart. Um den Verlust an Technik auszugleichen, bauten die Freiwilligen Feuerwehren in Eigenregie Rüstsätze in ihre Fahrzeuge ein. Gleichzeitig (1993) wurde beschlossen, für alle Wehren ein preiswertes Neufahrzeug – LF 16/12 – zu beschaffen. Die Auslieferung begann 1995 und war im Jahr 2004 abgeschlossen. 1998 wurde die Ersatzbeschaffung für das zweite Fahrzeug auf den Weg gebracht, 2004 das erste Fahrzeug ausgeliefert, jetzt sind wir in der Schlussrunde mit der landesseitigen  Ersatzbeschaffung der LF-KatS. Dank der intensiven Arbeit auf Bundesebene  und dem Einsatz unseres Präsidenten H.-P. Kröger und Dank politischer Unterstützung ist es gelungen, dass der Bund, entgegen seiner ursprünglichen Planung, Fahrzeuge für den Brandschutz im KatS-Bereich beschafft. Für uns sind 25 LF-KatS und 3 GW-Wasserversor-gung, ehemals SW 2000, vorgesehen. Schon an dieser Stelle sieht man, wie wichtig es ist, dass Freiwillige Feuerwehren, Berufs- und Werkfeuerwehren  auf Bundesebene zentral vertreten werden.
Im Jahr 2000 wurden alle alten abgängigen Trimarane durch leistungsfähigere Aluminiumboote ersetzt. Die Ersatzbeschaffung abgängiger  Schlauchboote war nicht so erfolgreich; diese haben schon im Neuzustand zu viel Luft verloren, deshalb testen wir momentan kleine Aluminiumboote als zukünftigen Ersatz. Bisher hat sich der Prototyp als gut geeignet, insbesondere in der Eisrettung, herausgestellt. Dank an Adolf Fick für die großartige Arbeit auf diesem Sektor.

 Von den 1992 noch 94 Wehren wurde sofort  eine Wehr aufgelöst, in den folgenden Jahren folgten 5 weitere, 2 Wehren wurden auf eigenen Wunsch zusammengelegt. Den Auflösungen entsprechend erfolgte ein Verlust an Mitgliedern, die Zahl der Mitglieder je Wehr blieb dabei in etwa konstant. 2002  wurde über die Freiwillige Feuerwehr  Hamburg eine Strukturuntersuchung durch ein externes Unternehmen in die Wege geleitet. Lange hielt sich die Vermutung, dass ein Ziel war, die FF Hamburg auf 60 Wehren zu reduzieren. Doch Dank der Hilfe vieler verkündete der damals amtierende Innensenator 2003, dass alle 87 Wehren erhalten bleiben und gebraucht werden und dass jede Wehr 2 LF 16 und ein Feuerwehrhaus bekommt.
Verändert wurde die Führungsstruktur: Die Direktionsbereichsführer wurden eingespart, stattdessen gibt es zwei LBF/Vertreter. Dem Landesbereich wurden Mitarbeiter direkt unterstellt, der LBM mit sechs Mitarbeitern, um die Führung  bei ihren Aufgaben zu unterstützen, unter anderem auch bei der Verwaltung der eigenen Haushaltsmittel.

Ein weiteres Ergebnis der Strukturuntersuchung war: Alle Wehren und alle Führungskräfte werden mit PC-Technik ausgestattet, um Informationsfluss und  Kommunikation zu erleichtern. Leider funktioniert das System immer noch nicht ganz störungsfrei, habe ich mir sagen lassen, da ich, wie ihr alle wisst, gerade mal einen PC anschalten kann.
Stolz bin ich darauf, dass wir es geschafft haben, eine so tolle Website zu erstellen, regelmäßig zu pflegen und zu aktualisieren. Ich möchte mich hier noch mal ganz ausdrücklich bei den vielen Mitstreitern bedanken, die unseren Internetauftritt zu einem vollen Erfolg haben werden lassen. Inzwischen hat unser Web-Team sogar schon Lehrfilme gedreht, unvergessen wird mir auch der Aprilscherz  über moderne Wasserrettung bleiben. Es hat viel Spaß gemacht.

 Auch im Ausbildungsbereich musste gespart werden. Ausbildungslehrgänge und Seminare für Führungskräfte wurden abgesagt. Auch in den Folgejahren wurde weiterhin bei der Ausbildung gespart: Lehrgänge wurden in die Abendstunden und auf Wochenenden verlegt, die Funkausbildung wurde von der Freiwilligen Feuerwehr übernommen, Praktika wurden verkürzt. 1997 wurde die bedarfsgerechte Ausbildung durch den Ausbildungsausschuss der FF in Angriff genommen und in weiten Teilen erfolgreich umgesetzt.
Die beiden Ausbildungsteile der Truppmann/ frau-Ausbildung haben wir zusammengelegt, um den Wünschen und Möglichkeiten unserer jungen Feuerwehrkameraden nachzukommen und um damit zu erreichen, dass die Einsatzkräfte den Wehren früher zur Verfügung stehen. Auch in der Atemschutzausbildung hat sich einiges verändert, es gibt ein neues Konzept mit höheren Anforderungen an die Fitness. Unsere Ausbildung wurde verbessert und neuesten Erkenntnissen angepasst: Neben Seminaren für Menschenführung und Kommunikation wurden auch auf Initiative  der HFUK Nord Sport- und Fitness- Lehrgänge in unseren Lehrgangskatalog aufgenommen und bereits erfolgreich durchgeführt. Viele Wehren führen inzwischen freiwillig eigene Fitnessprogramme durch. Die Schulung in der Brandgewöhnungsanlage gehört inzwischen zur normalen Ausbildung für  jeden Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau. Auf Initiative der Feuerwehrunfallkasse können wir unseren Fahrern ein Fahrsicherheitstraining anbieten.

Weitere Sparmaßnahmen waren Einschränkungen im Ausstattungssoll und die Verlängerung der Tragezeiten bei der Bekleidung. Im Übrigen ist die Bekleidung eines der Themen, das seit Aufgabe der feuerwehreigenen Kleiderkammer immer wieder für Unmut gesorgt hat, und daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.

Daneben übernahm die FF weitere Aufgaben von der BF, so werden Fahrzeuge zur Reparatur und zum TÜV gebracht und abgeholt.
1997 wurde der gesamte ABC-Dienst den Freiwilligen Feuerwehren übertragen. Weitere Wehren übernahmen die Aufgabe Erstversorgung. Vor einigen Jahren haben wir die Aufgabe Ölseparation übernommen, abgelehnt haben wir Aufgaben wie Theatersicherheitswachen, Sand und Salz streuen sowie Tragehilfe für den Rettungsdienst. Auch Ölspuren können wir nicht mehr ab streuen, da die Fahrzeuge dafür weggefallen sind. Unterstützung bei Stadtteilfesten, Laternenumzügen und  anderen kulturellen Veranstaltungen in den Ortsteilen geben wir gerne.

Schon vor meiner Amtszeit  hatte die Behörde geplant, für vier Wehren ein neues Feuerwehrhaus zu bauen; doch immer wieder reichten die Mittel nicht aus. Also gründeten wir einen Förderverein mit dem Ziel, mit den vorhandenen Mitteln zwei neue Feuerwehrhäuser zu bauen und zwei zu modernisieren. 1995 wurden die Häuser fertiggestellt und an die Wehren übergeben. Mit Hilfe der Feuerwehrunfallkasse und Mitteln der Hamburger Feuerkasse wurden in fast alle Häuser Abgasabsauganlagen in Eigenleistung eingebaut. Durch viele Bemühungen und mit Hilfe der IMPF wurden inzwischen weitere Feuerwehrhäuser modernisiert und umgebaut. Während meiner Amtszeit wurden natürlich noch weitere neue Feuerwehrhäuser gebaut, trotzdem haben wir im Bestand noch etliche, die nicht den normalen Anforderungen für ein Feuerwehrhaus entsprechen.

Trotz all dieser Sparmaßnahmen haben alle Beteiligten – Behördenleitung, Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr – schon frühzeitig erkannt, dass das Personal bei den Freiwilligen Feuerwehren unbedingt gehalten werden muss unter anderem, weil es das Rückgrat im Landeskatastrophenschutz, insbesondere in der Deichverteidigung ist.  Man hat auch frühzeitig erkannt, mit welchen Maßnahmen dies erfolgen kann: mit der Einbindung aller Wehren in das Einsatzgeschehen, mit der ortsnahen Unterbringung aller Wehren in modernen, zweckmäßigen Feuerwehrhäusern, mit 2 LF 16 je Wehr, durch eine angemessene Ausbildung und eine gute Führungsmannschaft.
Weitere Maßnahmen waren die Förderung von Jugendfeuerwehrgründungen und verstärkte Bemühungen, Frauen aufzunehmen. Beides mit einigem Erfolg: Die Zahl der Jugendfeuerwehren stieg von damals 28 auf heute 56, die Zahl der Frauen in den Einsatzabteilungen von 17 auf 180.   

Wir  haben es auch geschafft, in kürzester Zeit alle Wehren in das Einsatzgeschehen einzubinden. Von den 87 Wehren sind 62 immer, und 25 Wehren in der Woche tagsüber nicht einsatzbereit.
So konnten wir auch unsere Einsätze von etwa 4500 im Jahr auf ca. 8000 (2002 über 12000) steigern.

In den 18 Jahren hatten wir es mit 7 Innensenatoren zu tun, manchen mussten wir erst nahebringen, was die Freiwillige Feuerwehr Hamburg ist und was sie braucht: Ruhe und Zuverlässigkeit bei Zusagen und Anerkennung für die geleistete Arbeit, damit sind  nicht Sonntagsreden gemeint, sondern aktives Handeln. Ehrenamtliches Engagement bekommt man nicht umsonst, aber es ist alle mal preiswerter und oft genauso professionell wie das der Profis.
Obwohl der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg immer weniger finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt wurden, hat das die Leistungsfähigkeit der Wehren nicht geschmälert. Durch zielgerichtetes und engagiertes Handeln und viel Sachverstand aus den Reihen der Wehren konnte die Leistungsfähigkeit sogar gesteigert werden, was die Zahl der Einsätze und die Neugründungen von Jugendfeuerwehren belegen. Vieles war nur möglich, weil wir große Unterstützung aus dem politischen Bereich über alle Fraktionen hinweg und von vielen Bürgern und Bürgerinnen erhalten haben.
Ihnen allen vielen Dank dafür.

Das Jahr 2009

Liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, im letzten Jahr ist es euch wieder gelungen, etwa 8000 Einsätze abzuarbeiten, das sind ca. 100 weniger als im Vorjahr.  Im Durchschnitt sind das aber immer noch über 90 Einsätze je Wehr. Das ist eine Leistung, die man nicht unterschätzen darf, schließlich machen wir und ihr das alles ehrenamtlich und neben unserem Hauptberuf.

Die Zahl unserer Mitglieder ist im letzten Jahr wieder  gestiegen. Wir haben nunmehr 2595 Angehörige  in den Einsatzabteilungen, darunter 181 Frauen.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, ich danke euch für euren Einsatz und für eure ständige Einsatzbereitschaft, ich danke euren Familienangehörigen, Partnerinnen oder Partnern, ohne deren Verständnis und Mitarbeit dieses Engagement nicht möglich ist. Was ihr geleistet habt und nach wie vor leistet ist  etwas, auf das wir und ihr stolz sein könnt, zeigt es doch, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sich auf ihre Freiwillige Feuerwehr verlassen können.

Ich möchte jetzt auf die für uns wichtige Einsatzabteilung eingehen; im letzten Jahr habe ich gesagt, dass sich die Zusammenarbeit mit ihr positiv entwickelt, leider sind die damals erwähnten Probleme bei der Einsatzdisposition, gerade auch bei den Führungskräften noch nicht gelöst. Auch die Außer-Dienst- und In-Dienst-Schaltung läuft nach wie vor nicht zur Zufriedenheit der Wehren. Die letzen Karten mit den Ausrückerevieren der Freiwilligen Feuerwehren wurden jetzt zur Verfügung gestellt. Sie werden demnächst mit den Wehren besprochen.
Neue Probleme sind bei den Erstversorgungswehren aufgetaucht. Trotz der Neuerung der intensiven Abfrage vor Einsatzdisposition, kommt es vor, dass die Wehren zu einem Notfall fahren und der Patient lediglich einen Krankentransport benötigt. Auch fehlen den Wehren häufig ausreichende Informationen zum Einsatz, hier ist durch Änderung in der Technik Besserung in Aussicht gestellt.

Ein weiterer wichtiger Bereich für die Freiwilligen Feuerwehren ist die Ausstattung mit technischen Geräten. Der zweite Küchenwagen ist im letzten Jahr an die FF Eißendorf ausgeliefert worden und wurde schon erfolgreich eingesetzt. Leider ist die Beschaffung der 12 uns zugesagten Löschfahrzeuge als Sparbeitrag der Freiwilligen Feuerwehr zurückgestellt.  Die noch offene Beschaffung der letzten Boote ist erfolgreich abgeschlossen. Die Realisierung der Rüst-LKW oder jetzt GW-R 3 und der 5 als Ersatz zu beschaffenden ELW der Bereichsführer ist nicht gelungen. Die Ausschreibung der GW-R 3 ist durch einen Formfehler in der  Verwaltungsabteilung aufgehoben, eine erneute Ausschreibung wird auf den Weg gebracht. Bei der vorgesehenen Ersatzbeschaffung der 10 Jahre alten 5 ELW  ist die Bestellung gestoppt worden  mit der Begründung: Die sind noch zu gut.
Wir sind im Bereich der Bekleidung nach wie vor nicht zufrieden mit dem Anbieter, seiner Dienstleistung und der Qualität der Ausstattung.

Ich komme jetzt zu den Feuerwehrhausbauten. Meine Forderungen vom letzten Jahr, auch kleine Baumaßnahmen am Feuerwehrhaus durchzuführen, werden aufrecht erhalten. Erste positive Ansätze sind da, z.B. das Feuerwehrhaus Rönneburg.
Die fertig gestellten Planungen für das Feuerwehrhaus Warwisch/Fünfhausen können noch nicht realisiert werden, da die Verhandlungen mit dem Grundeigentümer zu Ende geführt werden müssen.
Für die FF Harburg ist die Situation nach wie vor ungeklärt, eigentlich sind  wir davon ausgegangen, dass alles geklärt ist: Grundstück und Preis des Grundstücks. Ganz plötzlich wurde das für nicht möglich erklärt. Wir erwarten, dass der Bezirk Harburg für seine Freiwillige Feuerwehr das Grundstück zur Verfügung stellt, da die FF Harburg sonst in Kürze kein Zuhause mehr hat.
Das Feuerwehrhaus der FF Blankenese ist von einem privaten Investor fertig gestellt worden; noch in diesem Monat findet die Einweihung statt.

Der nächste Bereich, über den ich etwas sagen muss, ist die Ausbildung. Im letzten Jahr war uns die technische Ausstattung für den Atemschutz-Notfall versprochen worden, leider ist sie bis jetzt nicht in den Wehren angekommen. Dabei haben die Wehren einiges an Vorleistung erbracht: Atemschutzwarte ausgebildet und Notfalltraining durchgeführt. Dafür ist plötzlich von Ihnen, Herr Maurer, eine Tagesanordnung herausgegeben worden, dass in der mobilen Atemschutzstrecke Telemetrie eingeführt wurde, mit dem völlig unerwarteten Ergebnis, dass weit über 30 Prozent der Atemschutzgeräteträger ihre Atemschutztauglichkeit verlieren, darunter auch Hochleistungssportler und trainierte Marathonläufer. Ich hatte Sie gebeten, diese Tagesanordnung umgehend auszusetzen, um geordnete Verhältnisse wiederherzustellen. Ich hoffe, dass das für den 27. April angesetzte Gespräch aller Beteiligten das durch diese Maßnahme gestörte Vertrauen wieder herstellt.
Auch wenn die Landesfeuerwehrschule heute Feuerwehrakademie heißt, darf das nicht bedeuten, dass die Freiwillige Feuerwehr das fünfte Rad am Wagen wird.

Nach wie vor befindet sich  die Jugendarbeit, die von den Freiwilligen Feuerwehren angeboten wird, auf einem hohen Niveau.  Durch die Gründung dreier neuer  Jugendfeuerwehren bei der FF Neugraben, der  FF Langenhorn und  der FF Meiendorf auf nun mehr 56 Jugendfeuerwehren konnte die Mitgliederzahl leicht ausgebaut werden.  Ich danke den drei Wehren, die diese verantwortungsvolle Aufgabe neu übernommen haben.  Der Dank gilt auch dem Landesjugendfeuerwehrwart Uwe von Appen und seinen Mitstreitern, wobei ich noch erwähnen möchte, dass die Jugendfeuerwehr Hamburg sich auch auf Bundesebene erfolgreich engagiert und mit Heike Reichmann  die Bundesjugend-sprecherin stellt.
Last but not least hat die Freiwillige Feuerwehr Hamburg einen neuen Geschäftsführer des Landesbereichsführers, Andreas Neven, dem ich für seine zukünftige Arbeit eine glückliche Hand und viel Freude bei seiner neuen Tätigkeit wünsche. Zu Erich komme ich nachher noch gesondert.

Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg

Mir ist nicht bange um die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg, wir sind gut aufgestellt. Die Grundlagen für die Zukunft sind geschaffen.
An der Spitze der FF steht eine schlanke Führung, gestützt durch die Stäbe und unterstützt durch den LBM.
Wir verwalten ein Budget in eigener Zuständigkeit, was es uns ermöglicht die Mittel besser als früher zu steuern z. B. bei Fahrzeugen, kleinen Baumaßnahmen und bei der Bekleidung. Das Budget und die Möglichkeit selbst zu buchen, sollte unbedingt beibehalten und gegebenenfalls erweitert werden. Die Beschaffung sollte für die Freiwillige Feuerwehr leichter gemacht werden, da sonst die Mittel bei der notwendigen Beschaffung nicht ausgegeben werden können.
Darunter sind die Freiwilligen Feuerwehren in 12 Bereiche gegliedert, das ermöglicht den schnellen Kontakt vor Ort, wir haben ortskundige Einsatzkräfte und kurze Wege in der Kommunikation auch ohne Internet – Technik ersetzt nicht menschliches Miteinander.
Unsere Ausstattung ist standardisiert, d.h. jede Feuerwehrfrau, jeder Feuerwehrmann kennt sich auch in jedem Fahrzeug einer anderen Wehr aus und kann es bedienen, das ist insbesondere wichtig bei Großschadenslagen und beim notwendigen Tausch der Einsatzkräfte.
Die Kernkompetenzen einer jeden Feuerwehr: Brandschutz, technische Hilfe und Erste Hilfe kann jede Wehr mit ihrer Ausstattung wahrnehmen. Zusätzliche Kompetenzen wie Wasserrettung, besondere technische Hilfe, Erstversorgung, ABC-Aufgaben, Ölseparation und Kommunikation sind sinnvoll über das Stadtgebiet einzelnen Wehren zugeordnet.
Ich sehe die Freiwillige Feuerwehr Hamburg immer als eine Solidargemeinschaft,  in der jeder an seinem Platz seine Aufgaben wahrnimmt und jede Wehr gleich wichtig ist. Nur so können wir unsere hohe Leistungsfähigkeit erhalten.
Gemeinsamkeit macht stark heißt auch, dass alle Organisationen, die im Katastrophenschutz tätig sind, im Einsatzfall nur gut funktionieren, wenn sie auch schon vorher  zusammenarbeiten und gemeinsam dafür üben. Diese Zusammenarbeit war mir immer ein wichtiges Anliegen, ich danke an dieser Stelle allen Vertretern der befreundeten Organisationen für die gute Zusammenarbeit.

In Zukunft wird es notwendig sein, weitere Bevölkerungsgruppen für  das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen, da die demografische Entwicklung sich auswirkt. Insbesondere sind es die Frauen, die wir für unsere Aufgabe gewinnen müssen, und junge Menschen mit Migrationshintergrund. Ich halte das für keine leichte Aufgabe, auch wenn die Initiative des DFV erste Erfolge bei der Gewinnung weiblicher Mitglieder zeigt. Die Gewinnung von Mitgliedern mit Migrationshintergrund halte ich für ungleich schwieriger. Durch die Arbeit unserer Wehren ist es bisher gelungen unsere Mitgliederzahl zu halten. Vielen Dank an die Wehren für diese tolle Leistung.
Auch zukünftig braucht die Freiwillige Feuerwehr Hamburg die öffentliche Anerkennung und die Unterstützung durch die Innenbehörde auch  in Anbetracht des Partners Berufsfeuerwehr.  

Diese Unterstützung habe ich bei meiner Aufgabe für die Freiwilligen Feuerwehren in meiner Amtszeit erfahren, ohne sie wäre meine Aufgabe noch schwerer gewesen.

Dafür bedanke ich mich bei allen Abgeordneten in allen Parlamenten, bei Ihnen, Herr Senator Ahlhaus und bei Ihren Mitarbeitern in der Innenbehörde.

Zum Abschluss habe ich noch  zwei Wünsche: Von Ihnen, meine Damen und Herren aus den Parlamenten, den Parteien und aus der Bevölkerung wünsche ich mir, dass  Sie die Freiwillige Feuerwehr Hamburg auch weiterhin  unterstützen, und von euch liebe Kameradinnen und Kameraden wünsche ich mir, dass ihr euch weiterhin  bei der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg engagiert und ihr treu bleibt.

Vielen Dank

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