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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

06.01.2013
Großeinsatzübung

Großaufgebot von Rettungskräften in Bahrenfeld zur Einsatzübung


Mittwoch, 12.12.12, ca. 19:00 Uhr, in Hamburg-Bahrenfeld hört man einen Motor aufheulen, ein Knall - Stille.

Um 19:03 Uhr werden ein RTW und das NEF der Rettungswache Osdorf der Johanniter Unfallhilfe sowie das THW Altona mit dem Gerätekraftwagen eines Technischen Zuges in die August-Kirch-Straße gerufen. Hier soll es einen Unfall gegeben haben, ein Auto gegen einen Baum, eine Person soll eingeklemmt sein.

Wenige Minuten später gibt es eine Rückmeldung von einem Streifenwagen, der PKW soll in eine Gruppe Jugendlicher gefahren sein, die gerade im Volkspark joggten. Die Leitstelle erhöht die Alarmierungsstufe und schickt zusätzliche die Schnell-Einsatz-Gruppe Rettung der Johanniter Unfallhilfe und eine Freiwillige Feuerwehr zum Unfallort.

Kurz darauf trifft das THW an der Einsatzstelle ein und der Gruppenführer beginnt sofort mit der Erkundung der Einsatzstelle. Schnell wird eine Rückmeldung an die Leitstelle gegeben, da treffen auch schon RTW und NEF ein. Der Notarzt beginnt mit der Sichtung der Patienten. Das THW baut derweil die Ausleuchtung der Einsatzstelle auf und betreut die Leichtverletzten. Der Patient, den es bei dem Unfall am schlimmsten getroffen hat, ein 11 jähriger Junge, wird sofort mit schweren Hüft- und Bauchverletzungen ins Krankenhaus gefahren. Hier zählt jede Sekunde.

Das THW bespricht nun mit der eingetroffenen Feuerwehr das Vorgehen bei der technischen Rettung. Da der Patient im PKW langsam das Bewusstsein verliert, entscheidet sich der Notarzt zu einer sog. Crash-Rettung. Das bedeutet die technische Rettung muss schnell, aber dennoch schonend durchgeführt werden. Während ein Kamerad im Auto die Betreuung übernimmt, beginnen die Feuerwehrleute mit dem Zerschneiden des Autowracks.

Der Notarzt zieht mit dem Organisatorischem Leiter eine erste Bilanz. 10 Patienten, davon einer eingeklemmt und einer vermisst. So wird gleich ein Trupp der eintreffenden SEG mit Notfallausrüstung und Taschenlampe in den Wald geschickt, um dem Vermissten zu suchen. Einige hundert Meter weiter finden sie ihn völlig unterkühlt und bewusstlos im Wald – unverletzt. Zusammen mit dem THW  wird der Patient zur Sammelstelle getragen, die inzwischen eingerichtet wurde. Dort wird er weiter betreut.

Die Technikgruppe der SEG hat mittlerweile die Straße gesperrt, um nachfolgende Kräfte einzuweisen und zu registrieren. Immer mehr Gerät kommt aus verschiedensten Fahrzeugen für die technische Rettung oder für die Patientenversorgung zum Einsatz. Nach und nach werden die Patienten abtransportiert. Um 20:30 Uhr ist alles vorbei.

Was so echt klingt war nur eine Übung, die für alle überraschend kam. Aber trotzdem konnten die drei Organisatoren von FF, THW und JUH auf 1 Fahrzeug der FF mit 5 Helfern, ein Fahrzeug des THW mit 6 Helfern sowie auf 5 Fahrzeuge der JUH mit 18 Helfern zurückgreifen. Als Patienten stellten sich dankenswerter Weise die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Hamburg zur Verfügung. Zum gemütlichen Ausklang der Übung gab es an der Rettungswache in Osdorf  noch leckeren Punsch und Weihnachtsgebäck. Hier wurde viel diskutiert, Vorschläge gemacht, Helfer gelobt und alle waren sich sicher: Nächstes Jahr noch mal, aber dann im Sommer, wen kein Eis und kein Schnee auf der Straße liegt.

Text: Benedict Peters     Fotos: Dirk Martensen

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