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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

24.03.2016
Wehrartikel

Freiwillige Feuerwehr reagiert auf Personalmangel


Bereits seit einigen Jahren schwinden die Mitgliederzahlen einiger Wehren in den Marschlanden, etwa in Billwerder ist nur noch eine Minderanzahl an Kameradinnen und Kameraden aktiv

Auch in Allermöhe und Moorfleet können die Wehren schwindende Mitgliederzahlen verzeichnen. Der Altersdurchschnitt in den Marschländer Wehren liegt bei 44 Jahren, auch wenn einige Kameraden die seit 2013 bestehende Möglichkeit nutzen, ihre Dienstzeit um bis zu drei Jahren auf das 63. Lebensjahr zu verlängern, hilft diese nur bedingt. Der Nachwuchs ist bei den meisten Wehren da und insbesondere die Jugendarbeit in den fünf Jugendfeuerwehren des Bereich Marschlande sichert einen kontinuierlich Zulauf an Mitgliedern für die Freiwilligen Feuerwehren. So wurden im Jahr 2014 20 Anwärter und in diesem Jahr 10 Anwärter ausgebildet und als Truppfrauen und Truppmänner in den Einsatzdienst übernommen. Die stetig wachsende Forderung nach Flexibilität des Arbeitslebens und immer weniger heimische Betriebe mit Zukunft reduzieren die Optionen für das Arbeiten im Stadtteil und schwächen jedoch deutlich die Tageseinsatzbereitschaft in den betroffenen Wehren.

Zusätzlich belastet das mangelnde Angebot an Wohnraum oder Bauplätze im Einsatzbereich die personelle Entwicklung in den dortigen Einsatzabteilungen.

Nun reagiert die Feuerwehr Hamburg auf diese Tatsachen und führt die Wehren Billwerder und Allermöhe auf deren Wunsch hin zusammen. Da die FF Billwerder seit einigen Jahren tagsüber nicht genügend verfügbares Personal hat und auch bei der FF Allermöhe die Tageseinsatzbereitschaft nicht dauerhaft sicher aufrecht erhalten werden kann, ist ein solcher Schritt zur Zusammenlegung eine Möglichkeit, der die Zustimmung des Landesbereichsführers der Freiwilligen Feuerwehr findet.  Künftig werden beide Wehren gemeinsam zu allen Einsätzen in den jeweiligen Stadtteilen alarmiert und agieren als eine Einheit. Tagsüber unterstützen die verfügbaren Kameraden aus Billwerder ihre Kameraden in Allermöhe und rücken zusammen vom Standort am Allermöher Deich aus. In den Nachtstunden und am Wochenende werden von beiden Feuerwehrhäusern die Fahrzeuge zum Einsatzort ausrücken. Weiterhin haben die Wehren bereits jetzt ihre Übungsdienste zusammengelegt, um so weiter zusammenzuwachsen. In den kommenden Jahren soll dieser Prozess soweit voranschreiten, dass die Mitglieder eine neue, einheitliche Wehrführung wählen und in Folge alle Aktivitäten als eine Wehr gemeinsam verrichten. Die Jugendfeuerwehr der FF Billwerder wird in diesen Prozess selbstverständlich mit einbezogen und auch die Aktivitäten in den Stadtteilen, wie Laternenumzüge oder Osterfeuer etc. werden weiterhin ihren Platz finden.

Ein solcher Schritt ist in Hamburg seit Jahrzehnten nicht mehr vollzogen worden und ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Es ist jedoch eine große Chance, künftig eine schlagkräftige Wehr zu halten, um im Sicherheitskonzept der Feuerwehr Hamburg sowie in dem sich wandelnden Stadtteil auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag zur Gefahrenabwehr zu leisten. Die Kameraden beider Wehren sind hoch motiviert und sehen zuversichtlich in eine gemeinsame Zukunft. Der Landes- und der zuständige Bereichsführer werden die Maßnahmen der Zusammenlegung kameradschaftlich konzeptionell begleiten und hilfreich unterstützen.

- [j.goerling]


Die neue Mannschaft

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