19.11.2025
Feuerwehrhäuser
Nachhaltiger Neubau: Freiwillige Feuerwehr Rahlstedt und Rettungswache Rahlstedt feiern Richtfest.
Am Mittwoch wurde im Beisein von Andy Grote, Senator für Inneres und Sport, Jörg Sauermann, dem Leiter der Hamburger Feuerwehr, Harald Burghart, Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, sowie Martin Sowinski, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH, das Richtfest für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr mit integrierter Rettungswache in Rahlstedt gefeiert. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Herbst 2026 geplant, die Baukosten belaufen sich auf rund 8,6 Millionen Euro.
An der Brockdorffstraße 22 in Hamburg-Rahlstedt entsteht auf einer Bruttogrundfläche von rund 1.500 Quadratmetern ein moderner, nachhaltiger Neubau für die Freiwillige Feuerwehr und die Berufsfeuerwehr Hamburg. Das alte Feuerwehrgebäude, das den Anforderungen eines zeitgemäßen Betriebs nicht mehr entsprach und nur mit unverhältnismäßigem Aufwand hätte saniert werden können, wurde zuvor abgerissen.
Der Neubau wird – wie bereits der Vorgängerbau – von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr gemeinsam genutzt und weiterhin das gesamte Einsatzspektrum von der Brandbekämpfung bis zum Rettungsdienst im Einzugsgebiet abdecken. Für einen effizienten Betrieb sind beide Organisationseinheiten klar voneinander getrennt und als eigenständige Nutzungseinheiten innerhalb des Gebäudes angeordnet. Besondere Schwerpunkte des Projekts liegen auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Das Gebäude wird im Effizienzhaus-40-Standard gemäß § 20 HmbKliSchG errichtet und mit umweltfreundlichen Materialien wie CO₂-reduziertem Beton gebaut. Eine Luft-Wärmepumpe sorgt für die Wärmeversorgung. Auf den Dachflächen installiert der städtische Partner HEnW Kommunalenergie eine Photovoltaikanlage. Der vorhandene, schützenswerte Baumbestand bleibt größtenteils erhalten.
Der Neubau entsteht in massiver Bauweise mit zwei Vollgeschossen sowie einem Zwischengeschoss, das ausschließlich Technik- und Lagerräumen dient. Die Fassade erhält ein Wärmedämmverbundsystem; im Erdgeschoss wird sie mit beigefarbenen Klinkerriemchen, im Obergeschoss mit Zinkblech auf einer thermisch optimierten Unterkonstruktion verkleidet. Die Dachkonstruktion besteht aus zwei Satteldächern aus Holz und einem dazwischenliegenden Flachdach aus Stahlbeton. Während die Satteldächer mit Zinkblech eingedeckt werden, ist das Flachdach extensiv begrünt und verfügt über eine Retentionsfläche zur Regenwasserrückhaltung.
Erschlossen wird das Gebäude von der der Brockdorffstraße abgewandten Seite. Im Erdgeschoss befinden sich die Remisen für die Einsatzfahrzeuge sowie alle Räume, die im Alarmfall benötigt werden. Die Freiwillige Feuerwehr erhält zwei Stellplätze für Großfahrzeuge, die Rettungswache einen Stellplatz für einen Rettungswagen – inklusive vorbereiteter Ladeinfrastruktur für einen künftigen E-Rettungswagen. Im Obergeschoss liegen die Verwaltungs- und Aufenthaltsbereiche. Auf dem Grundstück entstehen zudem 22 Pkw-Stellplätze, überdachte Fahrradstellplätze sowie eine E-Ladesäule mit Vorrüstung für eine spätere Erweiterung.
Jörg Sauermann, Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg: „Der Neubau knüpft an eine lange Tradition guter Zusammenarbeit an: Schon in der alten Wache haben Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr erfolgreich Seite an Seite gearbeitet. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir nun optimalere Bedingungen, um diesen bewährten Schulterschluss fortzuführen – modern, zukunftsorientiert und im Dienst für unsere Stadt. Hier entsteht nicht nur eine zeitgemäße Rettungswache, sondern auch ein wichtiger Standort für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Rahlstedt. So schaffen wir ein neues Gebäude für ein Miteinander, das sich längst im Einsatz wie im Alltag bewährt.
Harald Burghart, Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg: „Der Neubau in Rahlstedt ist ein klares Bekenntnis zur Bedeutung des Ehrenamts in unserer Stadt. Die modernen und nachhaltigen Arbeitsbedingungen sind Ausdruck der Wertschätzung, die die Freiwillige Feuerwehr und ihre Mitglieder erfahren. Gerade für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist es wichtig, dass ihr Engagement mit einer zeitgemäßen Infrastruktur unterstützt wird. Das neue Gebäude schafft nicht nur optimale Voraussetzungen für den Bevölkerungsschutz, sondern zeigt auch, wie sehr das freiwillige Engagement für die Sicherheit in Hamburg geschätzt und gefördert wird.“
Martin Sowinski, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Mit dem Neubau entsteht eine moderne Feuer- und Rettungswache, die funktional überzeugt und zugleich Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzt. Durch den Einsatz CO₂-reduzierter Baustoffe, energieeffizienter Gebäudetechnik und einer Photovoltaikanlage schaffen wir auf engem Raum ein zukunftsfähiges Gebäude für Rahlstedt, das optimal auf die Sicherheitsanforderungen an den Stadtteil abgestimmt ist. Wir danken allen Beteiligten für den erreichten Meilenstein und wünschen einen weiterhin unfallfreien Bauverlauf.“
- [t.drux]



