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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

01.07.2002
Aktuelles

Schily: Fähigkeiten zur Selbsthilfe im Unglücks- und Katastrophenfall müssen gestärkt werden


Gespräch von Bundesinnenminister Otto Schily mit den Präsidenten der Hilfsorganisationen, des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Deutschen Städtetages.

Bundesinnenminister Otto Schily hat am 30. Juni 2002 in einem Gespräch mit den Präsidenten der Hilfsorganisationen, des Feuerwehrverbandes und des Deutschen Städtetages angekündigt, Schulungsmaßnahmen zur Selbsthilfe der Bürgerinnen und Bürger in Katastrophen- und Unglücksfällen verstärkt zu fördern. Dafür wird das Bundesinnenministerium in Kürze eine Kampagne mit den Hilfsorganisationen und der Feuerwehr starten. Ziel der Kampagne ist die Hilfe zur Selbsthilfe in Gefahrensituationen. Die Menschen sollen über Informationen und Verhaltensregeln verstärkt an Selbsthilfemaßnahmen herangeführt werden. Außerdem wird in der Kampagne auf die unterschiedlichen Schulungsangebote der Hilfsorganisationen (insbesondere in der Erste-Hilfe-Ausbildung) und der Feuerwehr (Brandschutz) hingewiesen. Für die Stärkung der Selbsthilfe stellt der Bund in 2002 – einschließlich der Mittel aus dem Anti-Terror-Programm – 5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Gesprächsteilnehmer einigten sich auf die Einrichtung eines Sachverständigenbeirats für die konzeptionelle und strategische Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz. In diesem Beirat werden alle Hilfsorganisationen vertreten sein.

Schily und die Vertreter des Arbeiter-Samariter-Bundes, der DLRG, des DRK, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser-Hilfsdienstes und des Deutschen Feuerwehrverbandes erörterten die neue Strategie zum Schutz des Bevölkerung in Deutschland, die Innenminister des Bundes und der Länder am 5./6. Juni 2002 verabschiedet haben.

Schily dankte im Gespräch für das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Hilfsorganisationen und Feuerwehr. „Bei der Erstellung der neuen Strategie für den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland haben wir uns im Wesentlichen an den konstruktiven Beiträgen der Hilfsorganisationen und des Deutschen Feuerwehrverbandes orientiert“, so Schily. „Vor allem die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und deren großes Engagement bestimmen maßgeblich die hohe Leistungsfähigkeit unseres nationalen Notfallvorsorgesystems. Die Helferinnen und Helfer vor Ort nehmen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des neuen Zivil- und Katastrophenschutzkonzepts in Deutschland ein.“ Vorgesehen ist eine flächendeckende Erste-Hilfe-Ausbildung der Bevölkerung mit Selbsthilfeinhalten (ABC-Schutz, Brandschutz, Rettung; Bergung, Verhalten in Gefahrensituationen) sowie die Wiederaufnahme des Behörden- und Betriebsschutzes. Die Ausbildungsschwerpunkte im Katastrophenschutz werden beispielsweise um die Komponente des ABC-Schutzes angepasst und die Ausbildungskapazitäten bei der Helferausbildung erweitert.

Generell basiert das neue Rahmenkonzept auf einem verstärkten gemeinsamen Gefahrenmanagement durch Bund, Länder und Kommunen bei Großschadensfällen. Bereits 1998 hat das Bundesinnenministerium eine Koordinierungsstelle für großflächige Gefahrenlagen eingerichtet. Sie wurde bei den Vorbereitungen für einen möglichen Ausfall von IT-Strukturen zum Jahrtausendwechsel und zuletzt beim MIR-Deorbiting im Februar 2001 erfolgreich eingesetzt. Die Koordinierungsstelle wird nun an aktuelle Entwicklungen und neue Gefahrenlagen angepasst. Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Einsatzszenarien werden erstellt und entsprechende Übungen vorbereitet.

Mit dem Deutschen Notfallvorsorge-Informationssystem deNIS stand zum ersten Mal ein Angebot zur Verfügung, das die vielfältigen Angebote im Netz zu diesem Thema kompetent und benutzerfreundlich zusammenfasste sowie Erfahrungsberichte über Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zur Verfügung stellte. Das Projekt deNIS wurde eingestellt und durch NINA ersetzt. NINA ist eine App, welche anhand des geographischen Standortes ortsabhängige Warnmeldungen an die Bevölkerung weitergibt, beispielsweise per Push-Benachrichtigung.

Warnungen lassen sich zudem im Warnportal des Bundesamtes für Bevölkerungsschutzes finden: Meldungen

Überregionale Aufklärungs-, Koordinierungs- und Einsatzteams (Task Forces) sollen je nach Schadensfall speziell zusammengestellt und angefordert werden.

Beitrag aus dem BMI

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