25.03.2004
Aktuelles
Praktische Übung „Gefährliche Stoffe“ der FF Fuhlsbüttel
Richtiger Umgang mit gefährlichen Stoffen im Einsatzfall. So das Thema einer Übung der FF Fuhlsbüttel an der Landesfeuerwehrschule.
Einsatzszenario 1. Übung:
- Güterwagon entgleist
- Gefährlichen Stoffe und Feuer an Bord.
- Eine verletzte Person
- eine undefinierbare Flüssigkeit hatte Kontakt mit verletzter Person
- Erste Rückmeldung:
- Entgleister Güterzug mit Gefährlichen Stoffen an Bord, 1 Person mit Verätzungen gerettet, RTW und NAW, sowie F-32 und U-Dienst anrücken.
Nach kurzer Lagebesprechung der Gruppenführer wurden zwei Trupps unter PA zur Erkundung und Brandbekämpfung in den Güterwagon geschickt. Unter dessen lies sich der Gruppenführer bei der Übungsleitung die Außentemperatur und die Windrichtung durchgeben. Der Trupp, der zur Erkundung eingesetzt wurde, erkannte schnell das sich im Güterwagon ätzende, leicht Entzündliche, Brandfördernde und explosive Stoffe befinden. Eine UN -Nummer viel den Einsatzkräften dennoch auf. Die UN-Nummer 1781 wurde über Funk noch beim Rückzug übermittelt. Ein kurzes nachschlagen im „Gefahren Ersteinsatz Buch“ gab dem Gruppenführern folgende Information – „giftiger ätzender Stoff der in Berührung mit Wasser giftige Dämpfe verursacht.“ Weiter im Merkblatt stand, dass ein Sicherheitsabstand von mind. 50m eingehalten werden sollte und ein besonderer Schutzanzug benötigt wird. Die UN-Nummer wurde an die Übungsleitung weitergegeben um damit auch den anrückenden U-Dienst schon einmal die Möglichkeit zu geben, sich erste Informationen zu holen. Im weiteren Verlauf wurden die Einsatzkräfte in den 50m Sicherheit Radius zurückgezogen und ein Schaumrohr wurde vorbereitet. Es war den Einsatzkräften aufgrund der voluminösen Ladung nicht möglich, die Gefahrengüter des im Brand stehenden Wagen in Sicherheit zu bringen. So konnte man nur versuchen mit Schaum eine Brandausbreitung zu verhindern. Die Entladung des Wagons sollte dann unter CSA-Anzügen durchgeführt werden.
Einsatzszenario 2. Übung:
- Unfall im Keller eines Schwimmbades
- Chlorfässer Leck geschlagen
- Chlorgase durch Schweißarbeiten in Brand geraten.
Beim Eintreffen wartete der Mitarbeiter (Verletztendarsteller) schon auf Sie, er erzählte Ihnen was passiert ist und das sein Kollege noch im Keller sei. Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle hatte der Gruppenführer schon in das Gefahren Ersteinsatz Buch geschaut und sich Maßnahmen im Merkblatt herausgelesen. Aufgrund dieser Informationen wurden gleich 2 PA Trupps in Richtung Keller geschickt. Der eine Trupp war zur Menschen Rettung eingeteilt und der andere sollte mit dem Fog Fighter den Chlorgas Nebel niederschlagen. Die Menschenrettung war erfolgreich und das Fass mit dem Chlorgas ließ man unter Kontrolle abbrennen. Der Rettungstrupp wurde ebenfalls mit Fog Fighter zur Chlorgas Nebel Niederschlagung eingesetzt bis das Fass leer war.
Allen beteiligten Personen hat es sehr viel Spaß gemacht und so ein Dienst soll bald wiederholt werden.
Quelle: Stephan Wörmcke / FF Fuhlsbüttel
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