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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

18.05.2004
Aktuelles

Großübung an der Landesfeuerwehrschule Hamburg


Sammelplatz für die beteiligten Kräfte der FFen Tonndorf, Stellingen, Lokstedt und Blankenese war der Parkplatz von IKEA in Billbrook.

19:45, Alarm für die FF Tonndorf. Die Einsatzmeldung lautet Feuer mit auslaufender Flüssigkeit in einer Spedition. Noch auf der Anfahrt erhöht die Feuerwehr Einsatzzentrale die Schadenart auf Feuer mit Menschenleben in Gefahr (FEUY), es werden mehrere Personen vermisst. Ebenso teilt die FEZ kurze Zeit später den Einsatzkräften mit, daß der Spedition ein Wohnhaus angrenzt und eine weitere Einheit alarmiert wurde.

Die FF Stellingen wird mit dem Hinweis alarmiert das sich mehrere Fässer mit Gefahrstoffen der Gefahrengruppe 1 im Gebäude befinden sollen. Ferner informiert die FEZ die Kräfte über das Vorhandensein eines radioaktiven Stahlers im Gebäude und ergänzt die Einsatzkräfte nach der Schadenart Unfall in Anwesenheit radioaktiver Stoffe (XUNF) und alarmiert zusätzlich die FF Lokstedt sowie die FF Blankenese.

Der Bereichsführer Wandsbek wird zur Einsatzlenkung vor Ort alarmiert. Die ersten eintreffenden Kräfte leiten eine umfassende Personenrettung über mehrere Wege ein. Das 4-geschossige Gebäude war bei Eintreffen der Kräfte zu ca. 2/3 verqualmt und kleinere Explosionen gefährdeten die eingesetzten Trupps zusätzlich.

Für die Betreuung der verletzten Personen treffen kurze Zeit später umfangreiche Kräfte des ASB-Rettungsdienstes an der Einsatzstelle ein. Der ASB richtet eine Verletztensammelstelle zur Sichtung und Patientenbetreuung ein und übernimmt deren Beförderung in die Krankenhäuser.

Es werden 23 Personen aus dem Gebäude gerettet, davon 2 Personen zunächst als verstrahlt deklariert, sowie 6 Personen tot geborgen. Zusätzlich wurde ein Feuerwehrkamerad durch einen Sicherungstrupp gerettet. Der FM war mit Kreislaufproblemen im Objekt zusammengebrochen.

Zur Gefahreneinschätzung bezüglich des radioaktiven Stoffes wird ein Spürtrupp der FF Blankenese eingesetzt, dieser konnte die Anwesenheit von Radioaktivität nachweisen. Da der Stoff jedoch in einem vom Feuer unbeschädigten sowie verschlossenen Raum gelagert wurde, konnte für die Einsatzkräfte Entwarnung gegeben werden.

Fazit der Übung:

Es ist unablässig, dass bei einem Objekt dieser Größe zeitnah nach Eintreffen der ersten Kräfte neben den üblichen Maßnahmen auch eine Führungsstruktur vorbereitet wird, um bei Anwesenheit einer weiteren Einheit sofort Abschnitte bilden zu können. Diese Abschnitte werden dann vom Einsatzführungsdienst geleitet.

Thema Atemschutzüberwachung: Auch und gerade an Einsatzstellen mit einem sehr unübersichtlichen Charakter ist eine lückenlose Atemschutzüberwachung erforderlich und zwingend sicherzustellen.

Die Menschenrettung wurde in sehr kurzem Zeitrahmen realisiert, ebenso die Brandbekämpfung, die über mehrere Wege vorgenommen wurde.

Ein herzliches Dankeschön, stellvertretend für alle beteiligten Einheiten an die Organisatoren der Übung, die von 19:45 bis 22:00 Uhr für reichlich nasse T-Shirts und warme Jacken sorgten.

Und nicht zuletzt ein riesiges Dankeschön an die 23 mit einem Bus angereisten Damen, Herren und Kinder, die uns als Verletzendarsteller zur Verfügung standen.

Naja, danke auch an die 6 „toten“ Dummys. :o)

 

Autor und Bilder: Thomas Schwarz

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