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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

21.11.2004
Aktuelles

CISM-Modul 2 an der LFS erfolgreich beendet


CISM -Critical Incident Stress Management- nennt sich die Ausbildung von Helfern verschiedener Organisationen, u.a. der FF Hamburg, zur Gesprächsnachsorge nach belastenden Einsätzen...

Von medizinischem Fachpersonal, Angehörigen von Polizei, Soldaten, Feuerwehr, Rettungsdiensten und vergleichbaren Personengruppen wird allgemein und mit größter Selbstverständlichkeit erwartet, daß sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer dieser Gruppen mit außergewöhnlichen Situationen besser umgehen und diese besser bewältigen können als Menschen, die nicht Angehörige einer dieser Gruppen sind. In der Regel ist dieser Personenkreis aufgrund seiner besonderen Persönlichkeitsstruktur, seiner Ausbildung und Erfahrung auch in der Lage, dieser Erwartungshaltung gerecht zu werden.

Aus dem gewohnten Tätigkeitssprektum herausragende Ereignisse (Critical Incidents) wie zum Beispiel Ereignisse mit vielen Toten oder Schwerstverletzten, Tod oder schwere Verletzung von Kindern oder Kollegen, Multi-Organ-Entnahme, Schußwaffengebrauch mit Verletzungs – oder Todesfolge oder die Bedrohung von Leib und Leben, beinhalten aber selbst für diesen Personenkreis ein erhebliches traumatisierendes Potential. Massive traumatische Streßreaktionen bis hin zur Entwicklung einer Post-Traumatischen-Streß-Disorder (PTSD) sind nicht selten die Folge solcher Ereignisse oder Einsätze. 

Neben dem persönlichen Leiden der Betroffenen entstehen Kosten für die Arbeitgeber z.B. durch krankheitsbedingten Arbeitsausfall, Arbeitsplatzverlust und Lebensminderung in Millionenhöhe.

Diese Gefahren wurden vor einigen Jahren bei der Feuerwehr Hamburg erkannt. Eine SEG zur Einsatznachbereitung wurde ins Leben gerufen und ausgebildet. Seit 1 Jahr werden solche Seminare auch für Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr angeboten und auch lebhaft genutzt. Verantwortliche für die Ausbildung ist die Landesfeuerwehrpastorin, Frau Erneli Martens.

Nachdem die Teilnehmer im Dezember 2003 den ersten Teil der Ausbildung abgeschloßen hatten , folgte jetzt an der Landesfeuerwehrschule der zweite Teil. Unter der fachlichen Leitung von Dr. Jens Kowalski aus Kiel nahmen 23 Personen aus unterschiedlichen Organisationen an dem Seminar teil.

Alle Teilnehmer an den beiden Seminaren sind jetzt zertifizierte Helfer in der Einsatznachbereitung. Die Zertifikate werden den Teilnehmern aus den USA von der „International Critical Incident Stress Foundation“ (ICISF) aus Baltimore zugesandt.

Alle ausgebildeten Kameraden könnten nach außergewöhnlich schwierigen Einsätzen zur Einsatznachbereitung angefordert werden.

(Text und Bildmaterial: Jörg Plagens, Wehrführer FF Billstedt-Horn)

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Einsatznachsorge nach belastenden Einsätzen - ein aktuelles Thema in der heutigen Zeit.

Einsatznachsorge nach belastenden Einsätzen - ein aktuelles Thema in der heutigen Zeit.


Dr. Jens T. Kowalski leitete die Veranstaltung.

Dr. Jens T. Kowalski leitete die Veranstaltung.

Galerie
Dr. Kowalski gab intensive Anleitungen zu den Modellen der Streßbewätigung.
Teilnehmer in einer Arbeitsgruppe
In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Aufgaben gelöst.
Hamburgs Feuerwehrpastorin Erneli Martens (vorn rechts) bei dem 2-tägigen Seminar an der LFS.