02.02.2006
Aktuelles
Autocisternen für die Feuerwehr in Nicaragua
Kein Löschwasser! Diese Horrorvision ist bei uns in Hamburg nur schwer vorstellbar, verfügt die Stadt doch über ein gutes flächendeckendes Hydrantennetz.
In unserer Partnerstadt in León, Nicaragua, ist alles anders. Dort muss die Feuerwehr das Löschwasser mitbringen.
Deshalb gehört zum Einsatzkonzept immer zu einem Löschfahrzeug auch ein Tankwagen.
Früher war das LF, ein ZIL aus russischer Fabrikation, mit einem Tankwagen aus der DDR auf einem IFA W 50.
Während die russischen LFs inzwischen durch alte Hamburger LF 16 Rundhaber ersetzt worden sind, war die Löschwasserversorgung nicht mehr gewährleistet, weil auch die alten IFA Tankwagen inzwischen ausgefielen.
Die Feuerwehr Hamburg hat aber keine Tankwagen, kann dort also nicht helfen.
Da bot sich die Gelegenheit, alte Winterdienstfahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg nach Nicaragua zu schicken, um diese dann mit den Tanks der alten IFA W 50 auf „Autocisternen“ umzurüsten.
In einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion spendete die Stadtreinigung 7 Lkw IVECO Magirus Deutz (luftgekühlt), überführten Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg die Fahrzeuge in einer Nachtfahrt in den Hafen von Antwerpen (Belgien), transportierte die Reederei Venbulk Service GmbH durch Vermittlung der Hamburger Reederei Rehder + Arkon diese gegen Spendenbescheinigung bis nach Caldera (Costa Rica), wo sie dann von den Bomberos aus Nicaragua abgeholt wurden. In der Werkstatt in Managua wurden die Fahrzeuge nach einer Überholung dann umgebaut.
Im Rahmen einer Feierstunde übergab der deutsche Botschafter in Nicaragua gemeinsam mit Herrn B. Leowald von der Stadtreinigung die Fahrzeuge an die Feuerwehren in und rund um León.
Dort sind sie inzwischen im Einsatzdienst.
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