13.04.2008
Aktuelles
THZUGX – Zeitintensiver Einsatz für Sonderkomponenten Beleuchtung
Am 08.04.2008 um 16:04 Uhr entgleisten zwei Kesselwagen nach einem ZUNF auf dem Abstellgleis eines Rangierbahnhofes in Hamburg-Moorburg.
Beide Kesselwagen waren aus dem Gleisbett gesprungen. Die Ladung bestand aus ca. 80 Tonnen Flüssiggas.Nach den Sicherungsmaßnahmen und intensiver Erkundung und Beratung der erst eintreffenden Kräfte wurde die TUIS (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie) hinzugezogen. Es wurde eine Gasabfackelanlage benötigt. Daraufhin wurde über TUIS die WF Infracor aus Marl mit Fachkräften und Spezialgerät angefordert, um vor Ort umfangreiche und zeitintensive Umpumparbeiten durchzuführen.
Die Umpumparbeiten begannen in den Morgenstunden des 09. April, dauerten abschließend bis in die Mittagstunden des 10. April. Danach wurden die Restmengen abgefackelt und die Waggons inertisiert. Für die Bergungsarbeiten wurde vom Notfallmanager der DB ein 120 t-Bergungskran der DB-Notfalltechnik aus Leipzig und ein Hilfszug der DB-Notfalltechnik angefordert. Die Bergungsarbeiten begannen am 10. April in den frühen Nachmittagstunden und wurden gegen 23:30 Uhr desselben Tages beendet.
Die beiden Sonderkomponenten technische Gefahrenabwehr (Bergung / Beleuchtung) FF Warwisch und FF Eppendorf waren an zwei von den drei Tagen in den Abend- und Nachtstunden vom 09. und 10. April jeweils ab ca. 19:00 Uhr mit dem GKW und LIMA/GA 28 im Einsatz. Es galt eine großflächige und umfassende Ausleuchtung der EST von zwei Seiten aus für die Umpump- und Bergungsarbeiten durchzuführen.
Am 09. April war zudem das HLF der FF Eppendorf alarmiert, um ggf. als technische Redundanz und in Anbetracht der Größe der Fläche weitere Kabeltrommeln und Beleuchtung bereitstellen zu können. Das Gerät verblieb vor Ort. Die Kräfte beider Wehren wurden jedoch nach etwa 3 Stunden erheblich ausgedünnt. Die FF Eppendorf wurde vorübergehend aus dem Einsatz entlassen und musste gegen 05:30 Uhr die interne Ablösung wieder aufnehmen, um entsprechendes Gerät und den LIMA/GA 28 von der EST abzuholen.
Die FF Warwisch war die gesamte Nacht zur Gerätebetreuung mit einer Stärke von 1/2 vor Ort und wurde gegen Mitternacht intern abgelöst. Am 09. April waren beide Einheiten bis 07:30 Uhr vor Ort.
Beide FF-TH-Wehren sind als Fachkomponenten besonders für diese Zwecke ausgestattet und verfügen pro Wehr über eine Leuchtkraft unter Einbeziehung aller Leuchtmittel von 27.000 W pro FF-TH. Gemeinsam könne 54.000 W bei eigenständiger Energieversorgung beschickt werden. Die FF-TH können damit autark operieren.
Die Ausleuchtungsmaßnahmen am 09. April wurden mittels 2x LIMA/GA 28 und fünf Stativen mit insgesamt 5x 2x1000W Scheinwerfern (10.000 W) durchgeführt.
Die Ausleuchtungsmaßnahmen am 10. April wurden mittels 2x LIMA/GA 28 und 3 Stativen mit insgesamt 5x 1000W Scheinwerfern (5.000 W) durchgeführt.
Die Maßnahmen am 10. April wurden aufgrund der Zeitintensität der FF Warwisch und FF Eppendorf mit einer Mindestpersonalstärke von 1/2 je FF-TH abgearbeitet. Die Ablösung wurde in gewohnter Form abschnittsweise und intern durchgeführt.
Am 10.04.08 waren beide Einheiten bis 00:30 Uhr vor Ort. Inklusive der Vor- und Nachrüstzeit waren beide Wehren annähernd 24 Std. pro FF-TH im Einsatz.
Abspannen erfolgte am 10. April um 23:37 Uhr.
Weitere Infos unter: www.ff-eppendorf.de und www.ff-warwisch.de
Olaf Huth, WF Eppendorf
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