02.01.2009
Aktuelles
Heino Goes verlässt die FF Kirchwerder-Süd
Warum 10 Jahre als Maschinist nicht gereicht haben und wieso die Wehrführer-Koryphäe Deutschland zum Fußball-Weltmeister machte
Am 30. Dezember 2008 feierte Heino Goes in seinen 60. Geburtstag und damit in die Verabschiedung aus der Einsatzabteilung hinein. Fast 40 Jahre vorher, am 1. März 1969 war Heino der Freiwilligen Feuerwehr Kirchwerder-Süd beigetreten, denn die Bundeswehr hatte an die heimische Pforte geklopft. ,,10 Jahre als Maschinist, das schaffe ich wohl“, dachte Heino damals. Bis kurz vor den Jahreswechsel hatte sich allerdings eine sehr viel erstaunlichere Karriere abgezeichnet. So bekleidete Heino nicht nur seit über 22 Jahren den Posten des Wehrführers der „Süder“, sondern auch seit mehr als 15 Jahren den des Bereichsführer-Vertreters Vierlande. In jungen Jahren war Heino außerdem als Kassenwart-Vertreter, Bereichsausbilder sowie als Mitglied des Festausschusses tätig. Die Länge des ehrenamtlichen Engagements wird daran deutlich, dass 20 der heute aktiven Kameraden zum Zeitpunkt von Heino´s Eintritt noch gar nicht geboren waren.
Immer an seiner Seite stand Ehefrau Anneliese, die ihren Mann nach Kräften unterstützte, wenn sie nicht gerade selbst organisatorisch tätig wurde. So hob sie zum Beispiel die inzwischen obligatorische Radtour der Frauen aus der Taufe oder kümmerte sich bei vielen Veranstaltungen und Wettkämpfen um die Bewirtung der Gäste. In Zeiten der Sirenenalarmierung (bis 1994) übernahm sie die Einsatzabfrage in der EZ und bei Eintreffen der Kameraden im Feuerwehrhaus klingelte bereits das Telefon.
Besondere Highlights während Heino´s Feuerwehrlaufbahn waren unter anderem das 100-jährige sowie das 112-jährige Jubiläum der Wehr, welche im angemessenen Rahmen gefeiert wurde. Auch als Filmstar konnte Heino sich beweisen. So spielte er zum Beispiel in der Fernsehproduktion „Feuerwehrball“ mit und zeigte sein Können in der RTL-Produktion Notruf. Außerdem sorgte er mit mehreren Kameraden für „das Wunder von Bern“ als er für den gleichnamigen Kinohit, welcher unter anderem in den Vierlanden gedreht wurde, mit einem B-Rohr für erstklassiges Fritz-Walter-Wetter sorgte. Weiterhin ist Heino seit 1991 Träger des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber.
Zu den Gästen bei dieser Verabschiedungs- bzw. Geburtstagsfeier gehörten neben dem neuen Wehrführer-Team um Bernd Rieck und Sven Gerdau auch Landesbereichsführer-Vertreter Süd Werner Burmester, Bereichsführer Vierlande Karsten Dabelstein und Frank Meyer, der Heino´s Position als Bereichsführer-Vertreter übernommen hat, sowie der Wehrführerkreis Vierlande und ehemalige Führungskräfte, die Heino während seiner Laufbahn begleiteten. Natürlich waren auch die Einsatz- und Ehrenabteilung der FF Kirchwerder-Süd sowie Familienmitglieder und Freunde anwesend, die diesen Abend mit Heino feiern wollten. Neben Gratulationen der Landesbereichsführung und des Oberbranddirektors wurden auch mehrere Geschenke überreicht. Weiterhin wurden durchgehend Heino´s beispielloses Engagement, seine Führungsqualitäten und die hervorragende Zusammenarbeit gelobt.
Die Einsatzabteilung verabschiedete Heino auf sehr persönliche Art und Weise. Zur letzten Übung des Jahres wurde ein altes LF 16 VTS der Feuerwehr-Historiker Hamburg organisiert und geschmückt. Mit den beiden Löschfahrzeugen der Wehr sowie dem „Oldtimer“ wurde Heino dann zu Hause abgeholt, was ihn sichtlich bewegte. Kurz vor seinem 60. Geburtstag wurde Heino dann zum Ehrenwehrführer ernannt und betrat kurz darauf breit grinsend durch ein Spalier der aktiven Kameraden den Kreis der Ehrenabteilung.
Zwei besondere Überraschungen hatte Heino selbst für die anwesenden Gäste noch parat. So „klaute“ er die Glocke des Wehrführers aus dem Feuerwehrhaus und gravierte selbige, um sie dann später feierlich an den neuen Wehrführer Bernd Rieck zu überreichen. Seine Ehefrau Anneliese verkündete außerdem im Laufe des Abends die gerade stattgefundene Geburt des dritten Enkelkindes, was den einen oder anderen wirklich zu Tränen rührte.
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