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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

24.01.2015
Aktuelles

Feuerübung auf dem Dampfeisbrecher Stettin


"Feuer auf dem Schiff, eine Person vermisst, beide Angriffstrupps zur Personenrettung in den Maschinenraum über den seitlichen Zugang, vor!" So oder so ähnlich lautete der Einsatzbefehl für die beiden Angriffstrupps der FF Stellingen.

Auch vor dem Hamburger Hafen macht das Unheil keinen Halt und so muss auch die durchaus anspruchsvolle Schiffsbrandbekämpfung geübt werden. Zwar ist auch kein Haus wie das Nächste, aber trotzdem sind die Voraussetzungen auf einem Schiff nochmal ganz anders: enge, verwinkelte Gänge, mehrere Schotten pro Schiff, viele versteckte Ecken, Rauch und Hitze, die nicht abziehen können und Wellengang sind nur ein paar Herausforderungen, die zu meistern sind.

Nachdem wir uns mit diesem Thema bereits an einem Dienstabend beschäftigt haben, ging es am 24. Januar 2015 nun zum Übungsobjekt: über 51m lang, knapp 13,5m breit, 1138t schwer und 1933 erbaut – der Dampfeisbrecher Stettin im Museumshafen Oevelgönne.

Angenommen wurde ein sogenanntes Feuer auf dem Wasser, Menschenleben in Gefahr, kurz FEUWAY. Im Maschinenraum des Schiffes gab es eine Verpuffung, der Maschinist wurde nun vermisst. Nach Ankunft an der Übungsstelle, erkundeten die beiden Gruppenführer die Lage. Die Angriffstrupps Stellingen 1 und 2 begaben sich in Bereitstellung auf dem Schiffsanleger, während sich der Rest der Besatzung um die Wasserversorgung kümmerte. Dafür wurde eine Tragkraftspritze auf dem Steg in Betrieb genommen und eine Saugleitung aufgebaut. Gleichzeitig wurde der Angriffsbefehl für die beiden Angriffstrupps gegeben: Sie sollten über einen seitlichen Zugang in den verrauchten Maschinenraum vorgehen und die vermisste Person suchen und retten. Der Maschinenraum der Stettin erstreckt sich über drei Decks und zwei getrennte Bereiche mit vielen unübersichtlichen Ecken. Die beiden Trupps suchten die Decks ab und fanden die vermisste Person im Kesselraum. Leider verlor die Person kurz nach dem Auffinden das Bewusstsein, sodass sie nun auf einer Trage nach draußen gebracht werden musste. An Deck übernahm der Wassertrupp Stellingen 2 den Patienten und übergab ihn an den Rettungsdienst. Die anschließende Brandbekämpfung im Kesselraum führte der Wassertrupp Stellingen 1 durch, der bisher als Sicherheitstrupp in Bereitstellung stand.

Leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht mit und es schneite stark. Dadurch war Schiffsanleger und Schiff sehr glatt und es war äußerste Vorsicht geboten. Glücklicherweise blieben uns Stürze erspart.

Um dem Schnee und der Kälte zu entgehen, wurde die anschließende Nachbesprechung in der Messe der Stettin durchgeführt. Danach gab es noch zur Stärkung einen leckeren Erbseneintopf. Wir möchten uns an dieser Stelle für die lehrreiche Übung auf diesem sehr interessanten Objekt und dem leckeren Essen beim Dampf-Eisbrecher Stettin e.V. sehr herzlich bedanken. Sie ermöglichten uns eine Erfahrung, die im Einsatz hilfreich sein kann. Gerne wieder!

Text: BG / FF Stellingen
Bilder: (c) Heiner Lahmann

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