02.06.2021
Einsatzgeschehen
Schwere Explosion in Barmbek – FEU3MANV5
Eine schwere Explosion in einem Wohn- und Gewerbekomplex sorgt für Großeinsatz bei Polizei, THW, Hilfsorganisationen, Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr. Ein Teileinsturz des Gebäudes sowie schwere Beschädigungen sorgten für Lebensgefahr der Einsatzkräfte.
Was ist passiert?
Im Stadtteil Barmbek kam es am frühen Montagmorgen zu einer schweren Explosion in einem Wohn- und Gewerbekomplex. Gegen 4:30 Uhr sorgte aus bisher ungeklärter Ursache eine starke Explosion in der Hamburger Straße für eine Druckwelle und einen lauten Knall. Dieser war auch kilometerweit in Hamburg deutlich hörbar. Sofort löste die Einsatzleitzentrale das Einsatzstichwort FEUE (Feuermeldung mit Explosion) aus und schickte eine Löschgruppe der Berufsfeuerwehr, einige Sonderfahrzeuge, Führungsdienste und die Freiwillige Feuerwehr Winterhude an die Einsatzstelle. Noch auf der Anfahrt wurde die Schadensart mehrfach erhöht bis hin zu FEU3MANV5 (mindestens 3 Löschzüge, diverse Sonderkomponenten von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie Kräfte des THW und des Rettungsdienstes, Massenanfall von Verletzten).
Wer war Vorort?
Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch die Einheiten:
FF Winterhude
FF Wandsbek-Marienthal
FF Lokstedt
FF Eppendorf – Technischer Zug
FF Bille (Fernmeldekomponente)
FF Ottensen-Bahrenfeld (Versorgungskomponente)
Bereichsführer Alstertal
Was waren die Aufgaben?
Vor Ort stellte der erst eintreffende Einsatzleiter fest, dass einige Trümmerteile schon bis auf die Hauptstraße geflogen sind und das betroffene Gebäude stark beschädigt wurde. Über fast 3 Stockwerke fehlten große Teile des Gebäudes an der Vorderseite. Zur Rückseite drohte eine Wand auf die angrenzende U-Bahn Strecke zu stürzen. Trümmerteile waren weit verbreitet und teilweise auch andere Gebäude durch Schäden betroffen. Bei der ersten Erkundung stellten die Einsatzkräfte eine Person im 1. OG in den Trümmern fest und retteten sie sofort mit zwei Trupps unter Atemschutz über eine Schiebleiter. Die Einsatzkräfte befanden sich bei dieser Rettung im akut einsturzgefährdeten Bereich und setzen buchstäblich ihr Leben auf’s Spiel um die Person zu retten. Im Gebäude wurde eine Frau angetroffen und herausgeführt. Da in dem Gebäudekomplex mehrere Lager- und Geschäftsräume waren und nicht klar war wie viele Personen noch vermisst wurden, musste großflächig alles abgesucht werden. Diverse Türen wurden gewaltsam und mit Türöffnungswerkzeug geöffnet und kontrolliert. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da das Haus nicht mehr betreten werden konnte. Über eine Drehleiter und das große Teleskopmastfahrzeug 53 der Berufsfeuerwehr wurden Löschmaßnahmen von außen durchgeführt. Der Technische Zug der FF Eppendorf war für eventuelle Abstützmaßnahmen vor Ort und unterstützte die Rettungshundestaffel der BRH bei den Suchmaßnahmen nach vermissten. Die FF Bille stellte mit ihrem Gerätewagen Fernmelde und dem Führungs und Lage Anhänger die Gerätschaften für die Einsatzleitung. Für die Versorgung der Einsatzkräfte war die FF Ottensen-Bahrenfeld mit Kaltgetränken, Snacks und belegten Brötchen vor Ort. Der Bereichsführer Alstertal Sven Kasch übernahm vor Ort zusammen mit seinem Verteter die Einsatzleitung seitens der Freiwilligen Feuerwehr.
- [t.drux]