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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

18.08.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen

Kein gespaltenes Verhältnis – 1 Baum, 2 FF, BF und 8 Std. Arbeit


Von Passanten und Anwohnern war gemeldet worden, dass sich an und in einem ca. 25m hohen Baum seltsame Knarz- und Knallgeräusche ereignen würden. Daraufhin wurde um 13.03h die zuständige FF Osdorf mit dem Stichwort "Droht zu fallen" (DRZF) alarmiert.

Was ist passiert?

Es handelte sich bei dem Baum tatsächlich um einen ca. 25m hohen Laubbaum (Eiche) mit einem Zwiesel (Verästelung in zwei Stämme) in ca. 4-5m Höhe, der Geräusche von sich gab und dessen Bewegungen an der Spalte auch zu erkennen waren. Darum entschied der Einsatzleiter, hier ein Gruppenführer der FF Osdorf, als Erstmaßnahme und sofortige Sicherung mittels tragbarer Leiter (Steckleiterteile) mit auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 vorhandenen Endlosschlingen und Spanngurten ein weiteres Auseinanderklaffen der Baumteile im unteren Teil zu verhindern. Um etwas höher eine Kronensicherung anzubringen und da man sich entschieden hatte, den Baum abzutragen, um eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu beseitigen, wurden die Drehleiter der Feuer- und Rettungswache Osdorf sowie die FF Eppendorf als spezieller technischer Zug mit Erfahrung in derartigen Lagen nachalarmiert. Bei Eintreffen der FF Eppendorf war der Baum bereits zweifach gesichert. Sein Stamm war mit ca. 1m Durchmesser bzw. ca. 3m Umfang ermittelt worden.

Aufgrund des Baumstandorts an einer durchgehenden Straße mit Abzweigungen im Fallradius des Baumes, neben einer Laterne, einem Verteilerkasten und unmittelbar neben einem Wohngebäude wurde entschieden, das Abtragen wie folgt durchzuführen: Entastung kleiner Äste beider Stämme soweit möglich aus dem Korb der DLK, Anschlagen großer schwerer Äste beider Kronen an einen Kran und Trennung aus dem Korb der DLK, Abräumen der abgelegten Baumteile durch Zerlegen in tragbare Stücke. Dazu wurde der Feuerwehrkran der Umwelt- und Technikwache nachalarmiert.

Wer war vor Ort bzw. alarmiert?

FF Osdorf
FF Eppendorf

DLK der FuRW Osdorf (F14) und Feuerwehrkran mit Abrollbehälter KRAN der Umwelt- und Technikwache (F 32)

Was waren die Aufgaben?

Die FF Osdorf führte Erstmassnahmen durch und stellte einen Trupp im Drehleiterkorb bei der Erstsicherung mittels Gurten, Absicherung der Umgebung bei den anstehenden länger dauernden Arbeiten, Wechsel der sägenden Kameraden im Drehleiterkorb und schließlich das Zerlegen der abgelegten Baumteile und Beräumen der Straße. Die FF Eppendorf stellte erfahrenes Sägepersonal, dass sich im Korb mit einem BF-Kollegen an der Trennung der Großteile beteiligte und übernahm die Leinenführung bei den Kranarbeiten. Ständige Absprachen der Wehrführung Eppendorf mit Drehleiter- und Kranmaschinist sowie den Kameraden, die die Steuerleinen der angeschlagenen Teile führten, brachten schließlich den Erfolg.

Da vorsichtig und behutsam geschnitten, gekrant und gelenkt werden musste, der Baum ein mächtiges Exemplar war und auch das Zerlegen und Beräumen seine Zeit einnahm, zogen sich die Arbeiten bis etwa 21.00h hin. Aufgrund der Personalstärke beider Wehren wurde beschlossen, jeweils intern abzulösen und Personal auszutauschen, zumal nicht alle Feuerwehrangehörigen ständig durchgehend am Arbeiten waren. DL- und Kranmaschinist sowie Sägenführer und „Bodenpersonal“ waren ja immer abwechselnd gefordert. Durch die örtlich zuständige FF Osdorf wurde auch die Versorgung mit Kaltgetränken und Snacks sicher gestellt, da das Gerätehaus in erreichbarer Nähe lag. Sogar Warmverpflegung wurde in eigener Regie über den Imbiss eines nahe gelegenen Supermarkts organisiert.

Dieser Einsatz zeigt das gute Verhältnis und die funktionierende Zusammenarbeit zwischen kundigen FF-Ortskräften, einer spezialisierten FF-Einheit und den Spezialfahrzeugen der Berufsfeuerwehr mit ihrem versierten Personal. Eine runde und bei dem warmen Sommerwetter auch anstrengende Sache wurde gemeinsam abgearbeitet.

- [m.tropp]


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