28.09.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Brand im Dach eines Reetdachgebäudes durch schnelles Eingreifen gerettet
Am Nachmittag des 24.09.2025 kam es im Firstbereich um den Schornstein eines als Hotel-Restaurant genutzten historischen reetgedeckten Gebäudes zu einem Dachbrand.
Was ist passiert?
Aus bisher unbekannter Ursache geriet der Firstbereich rund um den Schornstein eines größeren Reetdachhauses, das als Hotel und Restaurant genutzt wird in Brand. Angestellte des Hauses waren frühzeitig auf den entstehenden Brand aufmerksam geworden und hatten die Alarmierung ausgelöst, die aufgrund des Objekts zügig auf FEU2 (2. Alarm -> 2. Löschzüge und Sonderkomponenten) erhöht wurde. Alle Bediensteten und Gäste konnten unversehrt das Gebäude verlassen, es kam niemand zu Schaden.
Da das Feuerwehrgerätehaus der FF Groß-Flottbek in unmittelbarer Nachbarschaft (Objekt Hs.-Nr. 179, FF Hs.-Nr. 183) gelegen ist, konnte sehr schnell der Löschangriff mit einem ersten C-Rohr vorgetragen und das Feuer so auf den Ursprungsbereich beschränkt werden. Ohne das schnelle Handeln der ersteintreffenden Kräfte von BF und FF wäre vermutlich ein wesentlich größerer Schaden eingetreten, da – wie die Erfahrungen in Hamburg bisher gezeigt haben – Reetdachbrände schnell außer Kontrolle geraten können und die Häuser dann meistens nicht mehr zu halten sind.
Im Laufe der Brandbekämpfung wurden auf der Vorderseite zwei Drehleitern eingesetzt. Dazu wurde ein ordnungsgemäß geparkter Pkw durch ein Abschleppunternehmen einige Meter umgesetzt. An der Rückseite wurde eine Schiebleiter in Stellung gebracht und der Brand mit Wasser von außen und innen mit je 2 C-Rohren bekämpft. Es wurden etwa 10m Dachfirst aufgenommen. Um die unter Atemschutz auszuführende anstrengende und zeitaufwändige Arbeit dse Reetaufnehmens aus den Drehleiterkörben und von der tragbaren Leiter aus zu unterstützen sowie für die Löschwasseraufnahme im Gebäude wurde die FF Lurup alarmiert und auch frei werdende Kräfte der FF Lokstedt eingesetzt.
Wer war vor Ort?
Was waren die Aufgaben?
Die FF Groß-Flottbek baute – aufgrund der kurzen Entfernung mit schneller Eintreffzeit – den initalen Löschangriff zusammen mit dem Löschzug der FuRW Osdorf auf. Dabei war die Ortskenntnis von Vorteil. Neben einem Trupp im Außenangriff wurde auch der Innenangriff von der Vorderseite und der Aufbau der Wasserversorgung begonnen. Ein Hydrant befand sich glücklicherweise in der unmittelbaren Nähe gegenüber des Objekts.
Die auf den 2. Alarm zunächst eintreffende FF Nienstedten nahm zusammen mit dem Löschzug der FuRW Altona an der Rückseite des Gebäudes ein Rohr über eine dreiteilige Schiebleiter vor und legte vorsorglich ein weiteres Rohr für den Innenanrgiff über die außen am Gebäude befindliche Rettungswegtreppe in den inneren Dachbereich. Der Bereichsführer Altona hatte aufgrund der Situationskenntnis und Erfahrung aus einem vergangenen Einsatz rechtzeitig die FF Lokstedt als Wasserversorgungskomponente alarmieren lassen. So konnten auch aus weiterer Entfernung Wasser zugeführt werden, zumal in dieser Phase unklar war, ob noch das Teleskopmastfahrzeug 70 oder großvolumige Wasserwerfer hätten gespeist werden müssen. Im Brandbereich kamen von innen in das ca. 30cm starke Reet getriebene sog. Fognails zum Einsatz, mit denen Löschwasser fein zerstäubt eingebracht werden kann.
Schließlich wurde als 4. FF die FF Lurup zur Stellung weiterer Atemschutzgerätertäger und Unterstützung bei den Nachlösch- und Sicherungsarbeiten gerufen. FF und BF sicherten sich bei den länger andauernden Arbeiten auf dem Dachfirst rund um den Schornstein gegenseitig. Reet musste auf ca. 10m Länge aufgenommen und entsorgt werden. Zeitgleich wurde durch mehrere Trupps mit Wassersaugern der Schaden in dem historischen Gebäude begrenzt.
Der Bereichsführer Altona stand im ständigen Austausch mit dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr (B-Dienst West) und den Zugführern der Einsatzabschnitte. Nach ca. 4 Std. war der Einsatz soweit beendet, dass das Gebäude an den Verantwortlichen übergeben werden konnte.
- [m.tropp]