11.09.2014
Aktuelles
„Mayday, Mayday, Mayday“
Am 01. September 2014 um 19:40 Uhr war es soweit...
Nach einer langen Vorbereitungszeit konnten die Berufsfeuerwehr Wandsbek, die Freiwillige Feuerwehr (FF) Oldenfelde, die FF Meiendorf sowie 2 Rettungswagen des ASB und ein Notarztwagen des ASB zu einer Einsatzstellenübung alarmiert werden.
Es wurde ein Feuer auf dem Dach eines 5-geschossigen Gebäudes dargestellt, das durch Dacharbeiten ausgelöst wurde. Bei der Ausbreitung explodierten fiktiv auch Gasflaschen, dadurch wurden 7 Handwerker verletzt.
Die Rettungskräfte rückten von einem Bereitstellungsplatz nach dem AGBF Schutzziel aus, die Alarmierung übernahm die Übungsleitung vor Ort. Die ersten am Einsatzort angekommenen Kräfte begannen sofort unter Atemschutz mit der Menschenrettung. Die weiteren Kräfte unterstützten bei der Menschenrettung sowie der Brandbekämpfung und bauten eine Wasserversorgung auf. Die Einheiten des ASB übernahmen die Verletzten (diese waren sehr realistisch geschminkt worden) und versorgten diese durch Sanitäter und einen Notarzt. Kurz vor dem Ende der Übung wurde noch ein Atemschutzunfall simuliert, bei dem ein Atemschutzgeräteträger fiktiv bewusstlos wurde und durch die Kameraden aus dem Gefahrenbereich gerettet werden sollte. Ein Atemschutznotfall wird durch den Funkruf „Mayday, Mayday, Mayday“ angekündigt, damit der Funkverkehr sich auf die Rettung des verunfallten Kameraden konzentrieren kann. Alle Übungsteile der Einsatzübung wurden durch die Teilnehmer sehr gut abgearbeitet, auch die Zusammenarbeit der einzelnen Komponenten funktionierte bestens.
Die Übung hat gezeigt, dass alle Einheiten auf einem sehr guten Ausbildungsstand sind, es aber immer wieder notwendig ist das Zusammenwirken durch gemeinsame Übungen zu unterstützen.
Ein großer Dank und Lob gilt allen Übungsteilnehmen und Helfern sowie der Übungsleitung!
AGBF: Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren für Qualitätskriterien für die Bedarfsplanung von Feuerwehren in Städten.
Das Schutzziel nach AGBF orientiert sich an dem Ereignis, das regelmäßig die größten Personenschäden fordert: Wohnungsbrand im Obergeschoss eines mehrgeschossigen Gebäudes bei verrauchten Rettungswegen.
Um rechtzeitig mit der Menschenrettung beginnen zu können, müssen die ersten 10 Funktionen spätestens 8 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort sein. Für die Menschenrettung sind mindestens 10 Funktionen erforderlich. Die weiteren 6 Funktionen können zeitverzögert eintreffen, nämlich nach weiteren 5 Minuten, insgesamt also 13 Minuten nach der Alarmierung. Nach diesen Vorgaben wird seit dem 03.02.2014 in Hamburg verfahren.
Text und Bilder: Armin Schack (Wehrführer FF Meiendorf)
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