05.02.2022
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Sturmtief Nadia sorgt für hohes Einsatzaufkommen
Das Sturmtief Nadia fegte am vergangenen Samstag und Sonntag mit teilweise Böen der Windstärke 11 über Hamburg hinweg und rief so knapp 60 unserer Freiwilligen Wehren auf den Plan. An beiden Tagen verzeichnete die Feuerwehr Hamburg etwa 857 Unwettereinsätze zum normalen Tagesgeschäft.
Was ist passiert?
Das Sturmtief Nadia traf am Samstag gegen 17 Uhr auf Hamburg und sorgte für reichlich Schäden und Verkehrschaos durch umgestürzte Bäume und andere Gegenstände. Auch eine Sturmflut rollte auf Hamburg zu, welche ebenfalls für einige Einsätze sorgte. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste, welche sich auf Straßen, Fahrzeugen, Häusern oder Bahnstrecken befanden. Es gab diverse größere Lagen bei denen Bereichsführer und die Sonderkomponenten Schwere Technische Hilfeleistung mit ihren Spezialfahrzeugen und die Ortswehren mit ihren GW-R1 oder RW 1 angefordert wurden. Im Bereich Bergedorf und Hausbruch kam es zu Störungen im Bahnverkehr durch umgestürzte Bäume auf Bahngleisen. Am Anleger Teufelsbrück ließ sich ein Flutschutztor nicht schließen, gemeinsam mit dem THW bereitete man sich auf einen Sandsack-Einsatz vor, welcher zum Glück nicht nötig war, da es der Feuerwehr schlussendlich doch gelang das Tor zu schließen. Eine sehr schwierige Lage entwickelte sich an der Freihafen Brücke. Dort verkeilte sich eine Schute mit Bagger unter der Brücke. Hier waren einige Kleinboote der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt, da sich auch noch zwei Personen auf dem Boot befanden welche gerettet werden konnten. Kurz nach Mitternacht meldeten Anrufer diverse PKWs im Wasser in der Hafencity, da die Lichter der Fahrzeuge leuchteten, ging man von Personen in den Fahrzeugen aus, sodass mehr Einsatzkräfte inklusive Taucher an die Einsatzstelle alarmiert wurden. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht nicht. Auch zu gelösten Baugerüsten wurden einige Wehren alarmiert, wie zum Beispiel in Steilshoop. Hier flogen mehrere Bau- und Gerüstteile vom Dach eines 8-geschossigem Mehrfamilienhauses. Im Verlauf des Sonntages kam es zu weiteren schweren Sturmboen, bei denen die Wehren wieder gefordert waren. Es kam ebenfalls zu einem erhöhten Einsatzaufkommen mit umgestürzten Bäumen und Schäden an Dächern.
Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch ca. 60 Freiwillige Feuerwehren, 4 Züge des THW und Kräfte der DLRG.
Was waren die Aufgaben?
Unsere Wehren sorgten für die Gefahrenabwehr von Sturmschäden. Hierbei handelte es sich meistens um das Zersägen von umgestürzten Bäumen, herabgefallenen Ästen, umgestürzten Bauzäunen oder anderen Gegenständen sowie das Sichern von Dachteilen. Ebenfalls waren durch eine eingekeilte Schute an der Freihafenbrücke einige Kleinboote eingesetzt. Die GW R1 und RW 1 sorgten mit ihren Seilwinden beim Notfällungen für ein sicheres Arbeiten. Die FF Berliner Tor unterstützte die Einsatzzentrale beim aufbau eines Führungsstabes für das Hochwasser. Mehrere Bereichsführer wurden zur Entscheidungshilfe als Unterstützung der Wehren an die Einsatzstellen alarmiert. Die Landesbereichsführung wurde zu Beginn des Sturms als Fachberater FF in die Leitstelle geordert.
- [t.drux]