08.01.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen
3. Alarm bei Wohnungsbrand mit mehreren verletzten Personen nach Verpuffung
In den Abendstunden kam es in Ottensen zu einem Wohnungsbrand im obersten Geschoss eines Mehrfamilienhauses. Bereits auf der Anfahrt wurden die Kräfte aufgrund von Schilderungen der Anrufenden massiv erhöht und bei Ankunft der ersten Kräfte wurde auf FEU3MANV5 erhöht.
Was ist passiert?
Bewohner eines Mehrfamilienhauses sowie Passanten meldeten um ca. 19.15h der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg ein Feuer in einer Dachgeschoßwohnung. Bei Eintreffen der Kräfte der Feuer- und Rettungswache Altona und der FF Ottensen-Bahrenfeld war offenes Feuer an mehreren Fenstern und einem Balkon an der Front- sowie mehreren Fenstern an der Gebäuderückseite feststellbar. Trümmerteile von Fensterrahmen und Verglasung lagen auf der Straße vor dem Haus.
Mit der Drehleiter wurde sofort die Menschenrettung einer Person auf dem Balkon der brennenden Wohnung im vierten Obergeschoß eingeleitet. Weitere Personen wurden über das Treppemhaus gerettet bzw. in Sicherheit gebracht. Insgesamt fünf Personen wurden vom Rettungsdienst gesichtet und davon drei – zwei davon als schwer verletzt eingestuft – in ein Krankenhaus transportiert. Alle weiteren evakuierten Hausbewohner wurden in einem der Einsatzstelle gegenüber liegenden Lokal betreut.
Das Gebäude gehört zu einem Quarree von mehreren Mehrfamilienhäusern, die von äußerst engen und beparkten Straßen umgeben sindnd über einen Innehof verfügen. Der Einsatz einer zweiten Drehleiter auf der Rückseite gestaltetet sich jedoch schwierig und konnte nicht umgesetzt werden.
Die Kräfte der FuRW Altona und der FF Ottensen-Bahrenfeld nahmen nach der Menschenrettung im Erstangriff ein C-Rohr über die Drehleiter auf die Gebäudefront im Außenangriff und ein C-Rohr über das Treppenhaus in die Wohnung vor. An der Hofseite wurden die Flammen mit einem B-Rohr niedergeschlagen. Dort bestand ebenfalls die Gefahr, dass der Brand sich auf den Dachstuhl ausbreiten könnte, was teilweise auch geschah. Zum Einsatzzeitpunkt herrschte starker Wind, der im ganzen Stadtgebiet Feuerwehrkräfte zu Einsätzen wie z.B. abgebrochenen Ästen, entwurzelten Bäumen und herumfliegenden Bauzäunen ausrücken ließ.
Da nach Löschen des Brandes in der Wohnung der vom Brand betroffene Teil des Flachdachs des Gebäudes bzw. Hohlräume und Zwischenwände des Dachgeschosses kontrolliert werden mussten, wurden die FF Eppendorf und die Sondereinsatzgruppe (SEG) Höhenrettung eingesetzt. Die Überprüfung ergab schließlich Glutnester in der Dachkonstruktion, die von den Kräften alle gelöscht werden konnten. Das TMF 70, dass sich zusammen mit der FF Lokstedt im Bereitstellungsraum befand, wurde aufgrund der herrschenden Enge nicht eingesetzt.
Aufgrund der Größe des Einsatzes und da eine größere Anzahl von Atemschutztrupps im Einsatz waren, wurden die Versorgungskomponente der FF Ottensen-Bahrenfeld und ein Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz alarmiert.
Wer war vor Ort bzw. alarmiert?
–FF Ottensen-Bahrenfeld + GW-Versorgung
–FF Groß-Flottbek
–FF Lokstedt mit SW2000
–FF Eimsbüttel
–FF Harburg mit GW-FM und FüLa
–FF Eppendorf
–Bereichsführer Altona
–Landesbereichsführer
Was waren die Aufgaben?
Die FF Ottensen-Bahrenfeld stellte im Erstangriff einen Angriffstrupp, einen Sicherungstrupp und später weitere Arbeitstrupps zu Unterstützung der Berufsfeuerwehr bei der Brandbekämpfung und Aufbau der Wasserversorgung. Die FF Groß-Flottbek kam mit dem zweiten Löschzug auf der Gebäuderückseite für Wasserversorgung und Brandbekämpfung zum Einsatz. Die FF Lokstedt war vor Ort, um ggf. die Wasserversorgung für das TMF sicherzustellen. Die FF Eimsbüttel unterstützte sowohl bei der Brandbekämpfung als auch im Kommunikationsbereich, der von der FF Harburg übernommen wurde. Weitere FF-Trupps u.a. auch der FF Lokstedt wurden bei den Nachlösch- und Aufräumarbeiten eingesetzt. Die FF Eppendorf war zusammen mit den Höhenrettungsgruppe bei der Dachüberprüfung im Einsatz. Vom GW-Versorgung der FF Ottensen-Bahrenfeld wurden Kalt- und Heißgetränke sowie Snacks für alle Einsatzkräfte bereit gestellt. Als Koordinator der FF-Kräfte und Verbindung zum Einsatzführungsdienst war der Bereichsführer Altona eingesetzt. Im späteren Einsatzverlauf machte sich auch der Landesbereichsführer ein Bild von der Lage vor Ort.
Zeitgleich lief ein weiteres FEU3 im Osten der Stadt, das erheblich mehr FF-Kräfte forderte.
- [m.tropp]