08.04.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Fahrzeugbrand in Tiefgarage unter Hochhauskomplex erfordert hohes Kräfteaufgebot
In den frühen Morgenstunden des 06.04.2025 kam es im Tiefgaragentrakt eines ausgedehnten Wohnhauskomplexes mit bis zu neun Stockwerken zum Brand von fünf Pkw.
Was ist passiert?
Über den Notruf 112 meldeten am frühen Sonntagmorgen gegen 02.05 Uhr mehrere Anrufer der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg, dass es einen Knall gegeben habe und es nun brennen solle. Betroffen war die Tiefgarage eines ringförmig angelegten Wohnkomplexes mit bis zu 9 Obergeschossen auf einer unterirdischen Fläche von ca. 150 x 60m im Stadtteil Steilshoop.
Die als erstes eintreffenden Kräfte fanden zwei gegenüberliegende Garagenzufahrten sowie eine hinter den Komplex zum Hof führende Belüftungsöffnung vor, aus denen dichter Brandrauch drang und an den Gebäuden emporzog. In der Erstphase wurden, neben dem Aufbau der Löschwasserversorgung und der Vorbereitung eines Löschangriffs, die Treppenhäuser und Aufzüge aller betroffenden Wohneinheiten kontrolliert. Dabei wurden insgesamt drei Personen vorgefunden und in Sicherheit gebracht. Diese Personen wurden vom Rettungsdienst wegen möglicher Rauchgasinhalation gesichtet, konnten aber vor Ort verbleiben. Zusammen mit anderen Anwohnern konnten sie sich später in der recht kalten Nacht für die Dauer des Einsatzes in einem bereitgestellten Nahverkehrsbus aufhalten.
Im Rahmen der Erstmassnahmen erhöhte der Führungsdienst die Alarmart und forderte weitere Einsatzkräfte nach. Damit standen insgesamt vier Löschzüge, diverse Rettungsdienstkräfte und Sonderkomponenten vor Ort zu Verfügung. Es wurde ein Einsatzabschnitt je Zufahrt unter Führung eines B-Dienstes gebildet sowie ein weiterer für den Rettungsdienst mit dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst. Der Löschangriff wurde sodann mit je 2 C-Strahlrohren von beiden Seiten vorgetragen. Zur Unterstützung der Löschmaßnahmen kamen mehrere Hochleistungslüfter zum Einsatz. Die Trupps gingen dabei u.a. auch mit Doppelflaschen-Atemschutzgeräten mit längerer Nutzungsdauer vor. So konnte der Vollbrand von insgesamt fünf Pkw ca. 20m hinter einer der Zufahrten zügig bekämpft und die Ausbreitung auf weitere Fahrzeuge verhindert werden. Die Eindringtiefe von der Gegenseite betrug ca. 60m.
Das Technische Hilfswerk (THW) war ebenfalls vor Ort, um mit einem Fachberater den Zustand der Decke über dem Brandort zu beurteilen. An der Decke war es aufgrund der großen Hitze zu Betonabplatzungen gekommen. Nach ca. 2,5 Std. konnte „Feuer aus“ gegeben werden, die Nachlösch-, Aufräum- und Rückbauarbeiten zogen sich noch eine längere Zeit bis nach 06.00 Uhr hin.
Wer war vor Ort bzw. alarmiert?
-Bereichsführer Alstertal
-Bereichsführer Wandsbek
–FF Bramfeld
-FF Barmbek
-FF Wandsbek-Marienthal mit GW-FM und FüLa
-FF Ottensen-Bahrenfeld mit GW-Versorgung
-FF Fuhlsbüttel
-FF Wellingsbüttel
Was waren die Aufgaben?
Die FF Bramfeld und die FF Barmbek waren im Erstaufgebots des ersten bzw. zweiten Alarms zusammen mit den Löschzügen der Berufsfeuerwehr aus Barmbek und Sasel alarmiert worden und unterstützen bei Maßnahmen wie Wasserversorgung, Personenbetreuung und Vorbereitung des Löschangriffs. Dabei wurden sie vom Bereichsführer Alstertal koordiniert. Mit der Erhöhung auf die Alarmstufe 4 kamen die FF Fuhlsbüttel, die FF Wellingsbüttel und der Bereichsführer Wandsbek sowie zwei weitere Löschzüge der Berufsfeuerwehr mit dem B-Dienst West hinzu. Jeder Bereichsführer war mit den FFen einem Einsatzabschnitt unter einem B-Dienst der Berufsfeuerwehr zugeordnet. Gesamteinsatzleiter war der A-Dienst der Berufsfeuerwehr, auch der Leiter der Feuerwehr Hamburg machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Die FF Wandsbek-Marienthal bildete mit ihrem GW-FM sowie dem FüLa den technischen Teil der Einsatzleitung vor Ort. Die FF Ottensen-Bahrenfeld sorgte mit Softgetränken, Kaffee und Snacks aus dem GW-Versorgung für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Im weiteren Verlauf wurden FF-Kräfte im Rahmen der Kontrollmassnahmen von Wohneinheiten und den Nachlösch- und Aufräumarbeiten eingesetzt. Bereits zuvor war durch die FF, u.a. an der Rückseite des Gebäudekomplexes und der dortigen baulichen Entlüftungsöffnung der Tiefgarage, eine Ausleuchtung mit Stativstrahlern aufgestellt worden.
- [m.tropp]