09.04.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Trockenheit führt vermehrt zu Vegetationsbränden – FF Hamburg gut vorbereitet
Die trockene Zeit der letzten Wochen führte im gesamten Stadtgebiet zu mehreren Alarmierungen nach der Schadensart "Feuer Vegetationsbrand" (FEUVEG...). An einem Beispiel soll ein Kräfteaufgebot erläutert werden, was dafür vorgehalten wird, aber nicht immer zum Einsatz kommt.
Was ist passiert?
Über den Notruf informierte gegen 13.30 Uhr am vergangenen Montag ein Anrufer aus dem Hamburger Westen die Leitstelle der Feuerwehr Hamburg über einen Vegetationsbrand, also einen Flächenbrand von Gras- und Buschwerk oder Wald im Stadtteil Rissen. Das genaue Ausmaß war zunächst unklar. Aufgrund der Meldung wurde das Kräfteaufgebot für einen Vegetationsbrand der 2. Alarmstufe in Bewegung gesetzt. Dies umfasst:
- die zuständige örtliche FF mit zwei allradangetriebenen geländefähigen Löschfahrzeugen (HLF 20 und LF 20-KatS), welche, je nach Ausführung, in Summe bis zu 3600 l Wasser bereithalten
- vier Module Vegetationsbrandbekämpfung mit jeweils 2000 l Wasservorrat und Löschgerät auf geländegängigem Unimog-Fahrgestell (GW-R1)
- ein allradgetriebener geländefähiger Schlauchwagen (SW-KatS) mit 2000 m B-Schlauch für eine Wasserversorgung über weite Wegestrecke
- ein Führungsmodul mit einem Bereichsführer (KdoW-Kommandowagen) und einem Gerätewagen-Fernmeldeausstattung (GW-FM)
Die erst eintreffenden Kräfte der FF fanden zwei Brandfelder einer Gras- und Buschfläche von zusammen etwa 300m² Fläche vor, die ca. 100m von der nächsten Straße entfernt beidseits eines Feldwegs lagen. Das HLF 20 befuhr den Feldweg und die Besatzung nahm ein C-Rohr zur Brandbekämpfung vor. Die Brandfläche konnte unter Einsatz von ca. 1200l Wasser abgelöscht werden. Anschließend wurden noch leicht rauchende Hotspots mit der Wärmebildkamera überprüft und nachgelöscht. Zwischenzeitlich war an der Straße an einem Hydranten eine Wasserentnahmestelle eingerichtet worden. Zügig konnte „Abspannen“ (keine weiteren Kräfte erforderlich bzw. Abbruch der Alarmfahrt für noch nicht eingetroffene Einheiten) und kurz darauf „Feuer aus“ gegeben werden.
Neben den Kräften der FF Hamburg waren auch eine Hamburger Löschgruppe (1600l Löschmittel) und ein Führungsdienst B der Berufsfeuerwehr vor Ort eingetroffen. In Summe hätten somit ca. 13.000 l Löschwasser zur Verfügung gestanden. Die Fernmelde-/Kommunikationskomponente der FF bringt bei diesen Lagen eine Drohne zur weiträumigen Erkundung und Beobachtung der Einsatzstelle in den Einsatz.
Bei noch größeren Einsatzlagen könnten noch bis zu drei Wechselladerfahrzeuge (WLF) mit Abrollbehälter Wasser (je 8100 l Löschmittel) der Berufsfeuerwehr und weitere GW-R1 und SW-KatS der FF in Bewegung gesetzt werden.
Wer war vor Ort bzw. alarmiert?
-Bereichsführer Altona
–FF Rissen
-FF Eidelstedt mit GW-R1
-FF Fuhlsbüttel mit GW-R1
-FF Billstedt-Horn mit GW-R1
-FF Cranz mit GW-R1
-FF Lokstedt mit SW2000
-FF Altona mit GW-FM
Was waren die Aufgaben?
Nach dem Einsatzkonzept bei Vegetationsbränden wird vor Ort eine Führungsstelle eingerichtet, bei der sich alle Kräfte melden, in die Lage eingewiesen werden und der Einsatz koordiniert wird. Die eigentliche Einsatzstelle kann dabei durchaus weit entfernt davon liegen. Weiterhin werden Wasserentnahmestelle bzw. Wasserversorgung geplant. Schließlich wird abhängig von der Begeh-/Befahrbeikarkeit des Geländes und der Windrichtung ein Löschangriff vorgetragen. Abhängig von der Witterung kann ein Versorgungsmodul für die Einsatzkräfte nachgefordert werden.
- [m.tropp]