16.06.2025
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Feuer in Vereinsheim – Blechdach erfordert großen Kräftebedarf der FF
Am Morgen des 12.06.25 meldeten Anrufende zuerst ein vermeintliches Kleinfeuer, was sich nach weiteren Anrufen als Brand eines Vereinsheim im Hamburger Süden entpuppte. Nach Eintreffen wurde auf Feuer 2. Alarm (FEU2) erhöht. Zusätzlich zu den initial alarmierten Freiwilligen Feuerwehren musste wegen der Bauweise ders Gebäudes im Laufe des Einsatzes umfassend nachalarmiert werden.
Was ist passiert?
Aus bisher unbekannter Ursache kam es zum Brand eines ebenerdig angelegten Vereinsheims in Holzbauweise mit einer Bedachung aus Blechelementen. Das Gebäude hatte die Ausmaße von ca. 20mx10m und bei Eintreffen schlugen Flammen aus einem Fenster und starker Rauch quoll unter der Dachhaut hervor. Da sich die Anfahrt bis vor das Objekt sowie die Wasserversorgung auf dem hydrantenlosen Gelände als schwierig gestalteten, erhöhte der ersteintreffende Führungsdienst C der Berufsfeuerwehr auf Feuer 2. Somit waren auch bereits zwei Freiwillige Feuerwehren alarmiert.
Im Erstangriff wurde unter anderem mit Wasser aus den Tanks zweier Löschfahrzeuge gearbeitet und ein kombinierter Innen- und Aussenangriff eingeleitet. Nachdem eine ausreichende Wasserversorgung hergestellt war, wurden ein B-Rohr von der Seite und mehrere C-Rohre frontal vorgenommen. Dazu wurde eine FF mit der Sonderkomponente Wasserversorgung angefordert, weiterhin zwei FFen zur Stellung von ausreichend Atemschutzgeräteträgern sowie eine FF mit der Sonderkomponente Technische Hilfelseitung nachalarmiert. Damit sollte das sog. Cobra-Schneidsystem in den Einsatz gebracht werden, um die Dachhaut zu durchstossen und im Zwischenraum zwischen Gebäudedecke und Dach die brennende Dämmung abzulöschen. Eine Drehleiter konnte zur Brandbekämpfung von oben aufgrund der Objektlage nicht in Stellung gebracht werden.
Im Verlauf der Brandbekämpfung stellte sich heraus, dass der Cobra-Einsatz nicht zielführend war, weiter massiv Rauch aus dem Dach drang und man die Brandherde nicht erreichen konnte. Da nun die Bedachung aufgenommen werden sollte, kamen der Führungsdienst des Technischen Hilfswerks (THW) Hamburg und die Räumgruppe des Ortsverband Hamburg-Nord mit dem Radlader zum Einsatz.
Schließlich konnte nach Entnahme großflächiger Dachelemente der Brand vollständig unter Einsatz von mehreren C-Rohren gelöscht werden. Es wurden fast alle Geräte eines der Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr genutzt. Nach ca. 5 Std. wurde mit den Nachlöscharbeiten begonnen. Aufgrund der Verschmutzung des Schlauchmaterials mit rotem Ziegelmehl der umgebenden Tennisplätze war noch eine längere Tausch- und Abrüstzeit erforderlich.
Wer war alarmiert bzw. vor Ort?
-FF Wilhelmsburg
-FF Billstedt-Horn
-FF Moorburg
-FF Fünfhausen mit SW-KatS
-FF Warwisch
-FF Rönneburg
-FF Neugraben
-FF Eissendorf mit GW-VSG
-FF Finkenwerder
-FF Neuenfelde-Nord
-Bereichsführer Harburg
Was waren die Aufgaben?
Die FFen Wilhelmsburg und Billstedt-Horn waren den Zügen der Berufsfeuerwehr zugeordnet. Die FF Fünfhausen wurde mit dem Schlauchwagen (SW-KatS) zur Wasserversogung in Bereitstellung gehalten, ebenso die FF Warwisch als Technischer Zug für den Cobra-Einsatz. Die FFen Rönneburg und Neugraben wurden alarmiert, die FF Moorburg danach zur Verstärkung der Atemschutzgeräteträger. Die FF-Einheiten wurden z.B. zum Aufbau der Wasserversorgung, Stellung von Sicherheitstrupps für den Atemschutzeinsatz und als Atemschutzgeräteträger bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Es konnte immer nur eine begrenzte Anzahl Kräfte auf dem Dach arbeiten.
Zur Ablösung und für die Nachlöscharbeiten kamen die FFen Finkenwerder und Neuenfelde-Nord hinzu.
Mit ihrem Gerätewagen-Versorgung stellte die FF Eissendorf die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Kalt- und Warmgetränken sowie kleinen Snacks sicher. Der Bereichsführer Harburg unterstützte den B-Dienst Süd bei der Einsatzleitung und koordinierte den Einsatz der 10 FF-Einheiten.
- [m.tropp]