06.05.2022
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Großfeuer mit Massenanfall von Verletzten in Groß Borstel
Am Dienstagabend gegen 18:30 Uhr wurde die Feuerwehr Hamburg zu einer automatischen Brandmeldeanlage in Hamburg Groß Borstel alarmiert. In einer Wohneinrichtung für Senioren hatte die BMA ausgelöst. Dieser Einsatz stellte sich schnell als personalintensiv und dramatisch dar.
Was ist passiert?
Über die automatische Brandmeldeanlage der Wohneinrichtung wurden am Dienstagabend gegen 18:30 Uhr die ersten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Alsterdorf und Freiwilligen Feuerwehr Groß Borstel alarmiert. Schnell erreichten mehrere Notrufe die Einsatzzentrale und die Anrufer meldeten einen Zimmerbrand im 1. OG der Wohneinrichtung. Viele Anrufer berichteten, dass sie durch eine starke Rauchentwicklung in ihren Wohnungen eingeschlossen seien. Noch auf der Anfahrt erhöhte die Rettungsleitstelle daher die Alarmart auf Feuer mit Menschenleben in Gefahr (FEUY). Im 1. OG und auch in den darüberliegenden Stockwerken waren Personen durch die starke Rauchentwicklung eingeschlossen.
Vor Ort erhöhte der erst eintreffende Einsatzleiter aufgrund der vielen betroffenen Personen sofort auf Feuer 4. Alarmstufe mit Massenanfall von mindestens 10 verletzten Personen (FEU4MANV10). Sofort wurden mehrere Trupps zur Menschenrettung unter Atemschutz in das Gebäude geschickt. Die Polizei unterstützte mit viel Personal bei der Evakuierung. Dies passierte über 2 Drehleitern, tragbare Leitern und über das Treppenhaus. Parallel ging ein Trupp zur Brandbekämpfung mit einem C-Rohr in die Brandwohnung vor. Auch Haustiere der Bewohner wie 2 Katzen und 2 Vögel wurden gerettet. Aufgrund der vielzahl an Betroffenen wurde im weiteren Verlauf des Einsatzes noch auf Feuer 4. Alarmstufe mit Massenanfall von mindestens 25 verletzten Personen (FEU4MANV25) erhöht.
Auf der Borsteler Chaussee wurde ein Behandlungsplatz mit diversen Rettungs- und Notarztwagen eingerichtet. In einem Großraumrettungswagen sowie 2 HVV Bussen wurden insgesamt 80 Bewohner gesichtet und durch den Rettungsdienst und die Polizei betreut. 14 Personen wurden als verletzt durch den Rettungsdienst eingestuft, wovon 10 in umliegende Krankenhäuser befördert wurden.
Wer war vor Ort?
Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch die Einheiten:
-FF Groß Borstel
-FF Alsterdorf
-FF Fuhlsbüttel
-FF Niendorf
-FF Ottensen-Bahrenfeld (GW-Versorgung)
-FF Altona (GW-Fernmeldeausstattung)
-Bereichsführer Nord (Vertreter)
-Landesbereichsführer/Vertreter
Was waren die Aufgaben:
Im ersten Abmarsch wurde die FF Groß Borstel als Ergänzungskomponente für den Löschzug der Feuer und Rettungswache Alsterdorf alarmiert und unterstützte so massiv bei der Menschenrettung und Brandbekämpfung. Für den 4. Löschzug wurde die FF Alsterdorf als Ergänzungskomponente zugeordnet und unterstützte bei den Nachlöscharbeiten. Die FF Ottensen Bahrenfeld sorgte mit ihrem GW-Versorgung für die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Getränken uns Snacks. Um die Einsatzleitung zu unterstützen, baute die FF Altona mit ihrem GW-Fernmeldeausstattung und dem Anhänger Führung und Lage eine Mobile Kommandozentrale auf. Der Bereichsführer Vertreter des Bereiches Nord koordinierte gemeinsam mit dem Landesbereichsführer Vertreter den Einsatz der Freiwilligen Wehren. Die FF Fuhlsbüttel und FF Niendorf unterstützen vor Ort bei den Aufräumarbeiten.
- [t.drux]