04.07.2025
Einsatzgeschehen
Großfeuer während Sommerhitze in Billbrook
In Hamburg Billbrook unweit der Feuer- und Rettungswache Billstedt kam es am Dienstagabend zu einer brennenden Lagerhalle. Bei über 30° kämpften 17 Freiwillige Feuerwehren gegen die Sommerhitze und Flammen in der Lagerhalle. Ebenfalls waren drei Bereichsführer und ein Landesbereichsführer-Vertreter im Einsatz. Bis spät in die Nacht waren Berufs- und Freiwillige Feuerwehr sowie das THW im Einsatz.
Was ist passiert?
Am Dienstagabend wurde die Feuerwehr Hamburg zu einer Rauchentwicklung in einer Lagerhalle in Hamburg-Billbrook alarmiert. Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte auf dem Gelände des abfallverarbeitenden Betriebs kam es zu einer massiven Rauchentwicklung aus einer Lagerhalle.
Sofort erhöhte der erste Einsatzleiter vor Ort das Alarmstichwort auf FEU2 (Feuer, 2 Löschzüge) und im weiteren verlauf auf FEU3 (Feuer, 3 Löschzüge)
In einer Lagerhalle waren Abfälle aus Plastik sowie Teile eines Förderbandes in Brand geraten. Sofort wurde die Brandbekämpfung mit mehreren Strahlrohren sowie über Wasserwerfer vorgenommen. Außerdem wurde über Drehleitern eine Brandbekämpfung mit massivem Wassereinsatz eingeleitet. Um eine umfassende Wasserversorgung sicherzustellen wurden 3 Wasserversorgungswehren mit ihren Schlauchwagen angefordert. Über eine längere Wegstrecke konnte schließlich eine stabile Wasserversorgung hergestellt werden. Mittels eine Drohne konnte sich die Einsatzleitung ein Bild der Lage aus der Luft verschaffen und so die Löscharbeiten gezielt koordinieren. Aufgrund der hohen Hitze und Brandintensität wurde ein großes Augenmerk auf den Schutz der Nachbargebäude und die Verhinderung einer Brandausbreitung gelegt.
Durch das heiße Sommerwetter herrschte eine hohe zusätzliche Belastung der Einsatzkräfte. Daher wurde frühzeitig Rettungsdienstpersonal an die Einsatzstelle geordert, um für die Eigensicherung vorbereitet zu sein. Eine Feuerwehreinsatzkraft wurde aufgrund einer vermuteten Rauchvergiftung zwischenzeitlich durch den Rettungsdienst medizinisch gesichtet, konnte jedoch den Dienst unverletzt an der Einsatzstelle weiter fortsetzen. Im Verlauf des Einsatzes wurden insgesamt 16 Betriebsangehörige durch einen nachalarmierten Notarzt gesichtet. Alle betroffenen Personen blieben unverletzt und konnten ebenfalls an der Einsatzstelle verbleiben.
Um die hohe Belastung der Einsatzkräfte durch die hohen Tagestemperaturen personell zu kompensieren, war die Feuerwehr mit einem großen Kräfteaufgebot vor Ort. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, dem THW sowie dem Rettungsdienst Hamburg bis spät in die Nacht im Einsatz für Hamburg.
Um besser an die Glutnester heranzukommen wurde das Technische Hilfswerk angefordert und war mit einem Fachberater und später mit einem Radlader am Einsatz beteiligt. Mittels Radlader des THW wurde der Abfall aus der Halle gebracht und konnte auf einem Platz im Freien durch Feuerwehrkräfte abgelöscht werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten längere Zeit an.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung aus der Lagerhalle wurde durch die Feuerwehr Hamburg eine Bevölkerungswarnung für die direkte Umgebung herausgegeben. Über das modulare Warnsystem (MoWaS) wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzustellen. Gegen 23:30 Uhr konnte die Warnung aufgehoben werden.
Die Feuerwehr Hamburg war wenige Stunden zuvor bereits am gleichen Gelände im Einsatz. Entgegen kursierender Falschinformationen handelte es sich hierbei jedoch um unterschiedliche Objekte, die in keinem direkten Zusammenhang stehen. Eine Verbindung zwischen den beiden Einsätzen besteht nicht.
Wer war alarmiert bzw. vor Ort?
-FF Kirchsteinbek
-FF Moorfleet
-FF Öjendorf
-FF Wandsbek-Marienthal + GW-FM + FüLa
-FF Eimsbüttel mit ELW2
-FF Eppendorf
-FF Eissendorf mit GW-VSG
-FF Barmbek + SW
-FF Allermöhe-Billwerder
-FF Lokstedt + SW
-FF Fünfhausen + SW
-FF Ottensen-Bahrenfeld mit GW-VSG
-FF Krauel mit GW-VSG2
-FF Spadenland
-FF Tonndorf
-FF Berliner Tor
-FF Bille
-Bereichsführer Wandsbek
-Bereichsführer Marschlande
-Bereichsführer Bergedorf
-Landesbereichsführer Vertreter Johannes Engmann
Was waren die Aufgaben?
Die Freiwilligen Wehren Kirchsteinbek, Moorfleet, Öjendorf, Wandsbek-Marienthal, Allermöhe-Billwerder, Spadenland, Tonndorf, Berliner Tor und Bille waren für die Brandbekämpfung und für die Nachlöscharbeiten vor Ort. Aufgrund der Sommerhitze wurde hier frühzeitig Personal getauscht. Die FF Eissendorf, Ottensen-Bahrenfeld und Krauel sorgten mit Kaltgetränken und Snacks für die Versorgung der Einsatzkräfte. Die Wehren Lokstedt, Barmbek und Fünfhausen stellten mit ihren Schlauchwagen eine stabile Wasserversorgung über lange Wegstrecke her. Durch den LIMA der FF Eppendorf konnte eine Stromversorgung für die Einsatzleitung sichergestellt werden. Außerdem unterstützten sie die Technik und Umweltwache der Berufsfeuerwehr beim in Stellung bringen von Lüftern. Die FF Eimsbüttel war mit ihrem ELW2 vor Ort und konnte von der FF Wandsbek-Marienthal durch Personal und GW-FM sowie FüLa bei der Einsatzleitung unterstützt werden. Bei der Einsatzleitung unterstützten außerdem die Bereichsführer sowie der Landesbereichsführer Vertreter.
- [t.drux]