09.06.2025
Aktuelles
Feuer im Marienkrankenhaus sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr Hamburg
Am 01.06.2025 gegen 0:30 Uhr wurde die Feuerwehr Hamburg zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in das Marienkrankenhaus alarmiert. Schnell wurde ein ausgedehnter Brand in einem Patientenzimmer festgestellt und weitere Kräfte für das Einsatzstichwort FEU4MANV25 (Feuer, 4 Löschzüge und Massenanfall von mindestens 25 Verletzten) alarmiert.
Was ist passiert?
Kurz nach Mitternacht wurde der Feuerwehr Hamburg über eine automatische Brandmeldeanlage und mehrere Anrufer ein Feuer im Marienkrankenhaus Hamburg gemeldet. Sofort schickte die Rettungsleitstelle ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle. Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte stand ein Patientenzimmer im Erdgeschoss bereits im Vollbrand. Durch die starke Flammenbildung drohte das Feuer bereits über die Fassade in das darüberliegende Zimmer überzugreifen. An mehreren Fenstern machten sich mehrere Personen der darüberliegenden Stationen bemerkbar, da sie aufgrund des Brandrauches ihre Zimmer nicht mehr verlassen konnten.
Aufgrund dieser Lage vor Ort erhöhte der Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg das Alarmstichwort auf FEU4MANV25 (Feuer, 4 Löschzüge und Massenanfall von mindestens 25 Verletzten) und forderte weitere Löschzüge sowie eine Vielzahl an Rettungsdienstkräften zur Unterstützung an. Innerhalb von Minuten machten sich diverse Rettungsdienstkräfte und Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen auf den Weg zur Einsatzstelle.
Sofort wurde mit der Menschenrettung über Drehleitern, tragbaren Leitern sowie über die Flure der einzelnen Stationen begonnen. Das Feuer befand sich in einer Station mit einer erhöhten Anzahl an Personen höheren Alters sowie Mobilitätseinschränkungen. Hierbei wurden die Personen mit Fluchthauben ins Freie gerettet. An beiden Seiten des Gebäudes, an dem sich die Ausgänge befanden, wurden Patientinnen und Patienten durch den Rettungsdienst gesichtet und erstversorgt. Dazu unterstützte das Personal der Klinik die Evakuierung und die medizinische Versorgung der verletzten Personen. Einige der Verletzten konnten in der hauseigenen Notaufnahme versorgt werden. Zwei Personen wurden zur weiteren Versorgung in umliegende Hamburger Kliniken gebracht. Insgesamt forderte der Brand entgegen ersten Annahmen eine lebensbedrohlich verletzte Person, 18 schwer- sowie 15 leichtverletzte Personen. Drei Personen konnten nicht gerettet werden und verstarben an der Einsatzstelle. Leider verstarb eine weitere Person nach der Brandnacht ebenfalls im Krankenhaus.
Durch das schnelle und selbstlose Eingreifen der ersten Einsatzkräfte konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Patientenzimmer verhindert werden. Die Belüftungsmaßnahmen in allen Bereichen dauerten bis in die Morgenstunden an.
Aufgrund der komplexen Lage und der Vielzahl der zu evakuierenden Personen war die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hamburg sowie die Hilfsorganisationen und das Technische Hilfswerk mit rund 220 Einsatzkräften bis zum frühen Morgen im Einsatz für Hamburg.
Wer war vor Ort bzw. alarmiert?
–FF Fünfhausen + SW2000
–FF Warwisch mit GKW und LIMA
–FF Eissendorf mit GW-VSG
–FF Wandsbek-Marienthal mit GW-FM und FüLa
–FF Eimsbüttel mit ELW2
–FF Winterhude
–FF Wilhelmsburg
–Bereichsführer Eimsbüttel
–Bereichsführer Wandsbek
–Landesbereichsführer
Was waren die Aufgaben?
Die FF Fünfhausen wurde als Zusatzkomponente für das TMF70 alarmiert, welches ab dem Alarmstichwort FEU3 automatisch alarmiert wird. Diese Einheit war vor Ort aber nicht erforderlich und konnte ihr Ausrücken abbrechen. Die FF Warwisch unterstützte an der Einsatzstelle die Einsatzleitung bei der Stromversorgung und Beleuchtung. Mit ihrem GW-VSG verpflegte die FF Eissendorf die eingesetzten Kräfte vor Ort. Im FüLa der FF Wandsbek-Marienthal wurde ein Besprechungsraum eingerichtet. Außerdem unterstützten die Marienthaler mit ihrem GW-FM die FF Eimsbüttel bei der Einsatzleitung, welche im ELW2 geführt wurde. Die FF Winterhude und FF Wilhelmsburg unterstützten bei der Evakuierung bzw. Menschenrettung im Krankenhaus. Der Bereichsführer Wandsbek koordinierte die Einsatzleitung im ELW2. Der Bereichsführer Eimsbüttel unterstützte ebenfalls Einsatzleitung, hier war auch der Landesbereichsführer eingesetzt.
- [t.drux]