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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

21.12.2023
Aktuelles | Einsatzgeschehen

Feuer vernichtet „Lost Place“ in den Harburger Bergen


Am späten Abend des 17.12.23 wurde die FF Hausbruch initial zu einem Alleineinsatz "Feuer, klein" in den Ehestorfer Heuweg alarmiert.

Am angegebenen Ort war jedoch zuerst kein Kleinfeuer zu entdecken, jedoch bemerkte man im Großraum der Gegend eine erhebliche Verrauchung. Die weitere Erkundung ergab einen fortgeschrittenen Brand in einer ehemaligen größeren Hotelanlage tief in den Harburger Bergen. Daraufhin wurde die Alarmstufe auf Feuer 2 (2 Hamburger Löschzüge inkl. Ergänzungskomponenten der FF) erhöht. Das Objekt liegt an einer engen Straße in Waldumgebung  und die nächste Wasserentnahmestelle war mehrere hundert Meter entfernt.

Was ist passiert?

Zum Objekt: Die Hotelanlage „Berghotel Hamburg Blick- Sennhütte“ aus den 70er-Jahren war früher ein Tagungs- und Touristenhotel, dass Ende der 2010er Jahre schließen musste und seitdem als sog. „Lost Place“, d.h. aufgegeben und verlassen, aber noch voll eingerichtet, sein Dasein fristete (einen entsprechenden Film findet man auf Youtube). Das mehrgeschossige verschachtelte Gebäude auf einem Gelände von etwa 2.000m² war unbewacht und die Gebäudeöffnungen mit Brettern verschalt. Trotzdem hatten sich in der Vergangenheit Vandalen Zugang verschafft und im Innern Schäden durch Graffiti und Zerstörung angerichtet.

Nachdem das ganze Ausmass der Brandausbreitung innerhalb des Gesamtkomplexes erkundet war, wurde die Alarmstufe auf Feuer 3 erhöht, da offensichtlich eine langwierige, intensive Brandbekämpfung mit einer schwierigen Wasserversorgung mit großem Volumen über lange Wegstrecken anstand.

Wer war vor Ort?

Was waren die Aufgaben?

Die FF Hausbruch war initial in die Erkundung und sodann in die Brandbekämpfung eingebunden. Da eine lange Wegstrecke für die Wasserversorgung mit mehreren B-Leitungen offensichtlich war, wurde die FF Francop mit ihrer Wasserversorgungskomponente LF-KatS BUND und SW 2000 sofort mit alarmiert. Im Verlauf kam die FF Fünfhausen mit gleichem Fahrzeugpark zur Verstärkung dazu, da neben mehreren Hydranten auch mit zwei Tragkraftspritzen Wasser gefördert wurde, um u.a. den Teleskopmast 53 der Berufsfeuerwehr zu einzuspeisen.

Wie bei FEU3 üblich, wuchs die Einsatzleitung durch Entsendung der FF mit Fernmeldekomponente wie FF Harburg mit GW-Fm und Führungs- und Lageanhänger (FüLa) und FF Eimsbüttel, die momentan stadtweit mit dem neuen ELW2 ausrückt. Später kam die FF Bille zur Ablösung als FM-Wehr hinzu. Dazu war ein Bereichsführer als Leiter Befehlsstelle sowie zwei weitere Bereichsführer als Abschnittleiter eingesetzt. Von der Landesbereichsführung wirkte der Stabsleiter 02 in der Einsatzleitung mit.

Die FF mit reiner Brandschutzkomponente unterstützen beim Aufbau der Wasserversorgung und wirkten bei der direkten Brandbekämpfung sowie Nachlösch- und Aufräumarbeiten mit. Versorgt wurden die eingesetzten Kräfte durch die Versorgungskomponente der FF Eissendorf mit dem GW-Versorgung.

Nach ca. 4 Std. Einsatzzeit kamen ab ca. 02.00h am Sonntag die ersten Ablösekräfte; dies wurde noch einmal am Morgen des Sonntag ab ca. 06.00h wiederholt bis letztendlich die Kräfte ausgedünnt werden und das Feuer inklusive Nachlösch- und Aufräumarbeiten nach ca. 12 Std. gelöscht war.

- [m.tropp]



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